Für den bereits seit Wochen geplanten „Tag des Wassers“ wollen die Lehrkräfte mit allen Jahrgansstufen an einen See fahren, um das Umweltbewusstsein der Kinder zu fördern. Leider muss die Exkursion kurzfristig abgesagt werden, weil es einfach nicht aufhören will zu regnen. Viele Schüler*innen sind traurig und auch den Lehrkräften steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Es muss ein Ersatzplan her und deshalb entscheidet die Rektorin kurzerhand den Projekttag in die Ruka, das traditionelle Haus der Mapuche, zu verlegen. Nach der Mittagspause bringen deswegen alle Lehrkräfte ihre Klassen in die nahegelegene Ruka, die sich schnell füllt, während der Hausmeister eilig zusätzliche Stühle und Tische für die knapp 90 Personen sucht. Endlich…
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🇮🇸 Faktencheck Norwegen
Hei hei! Derzeit befinde ich mich in Oslo und arbeite an der Ullern videregående skole. Die Ullern zählt zu den besten weiterführenden Schulen in ganz Norwegen! Norwegen liegt zwar in Europa, aber dennoch gibt es viele Unterschiede zu Deutschland. Ich hoffe du findest es genau so spannend wie ich! 😉 Kurzer Hinweis: Das sind meine subjektiven Eindrücke, die ich hier erlebt habe. Diese können durchaus von anderen Erfahrungen abweichen. 1 In Norwegen wird gedutzt! Auch an der Schule! In Norwegen gibt es eine relativ flache Hierarchie, deswegen begegnet sich jeder auf Augenhöhe. Auch in der Schule spricht sich fast jeder nur beim Vornamen an. 2 Du brauchst eine Kreditkarte!! Fast…
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Die letzten Wochen in Rwanda – Murabeho!
Schulsystem Ich melde mich nun noch einmal kurz, um von der zweiten Hälfte des Praktikums zu erzählen. Wie bislang teilte sich unsere Zeit zwischen Schule und Waisendorf auf. Besonders interessant fand ich dabei die Teilnahme an den praktischen Unterrichtsstunden (z.B. Kochen, Hausbau), da diese einen großen Unterschied zu meiner Schulerfahrung an einem deutschen Gymnasium darstellen. Dabei hinterfragte ich allerdings so manchmal die Effektivität dieser Praxisstunden, da die Aufgaben sehr monoton waren (z.B. einen ganzen Tag lang eine Mauer bauen) und von einer zu großen Anzahl an Schülerinnen und Schülern durchgeführt wurden, sodass die Hälfte nur zuschauen konnte. Der Theorieunterricht unterschied sich von Deutschland insofern, als dass die deutlich größeren Tische…
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Murakaza neza! – Willkommen in Ruanda!
Unser Tagesablauf Nach den ersten vier Wochen melde nun auch ich mich zu Wort und möchte ein bisschen etwas über das Projekt hier erzählen. Dabei werde ich darauf achten, vor allem auf diejenigen Bereiche einzugehen, die meine Mitpraktikantin Amelie in ihrem Blogeintrag noch nicht erwähnt hat. Wir wohnen in der Region Musha, eine gute Stunde von der modernen Hauptstadt Kigali entfernt. Das dörfliche Leben hier gefällt mir besonders gut und vermittelt mir ein Gefühl von Geborgenheit. Die Unterkunft ist gemütlich und das Essen sehr schmackhaft: zu den Hauptessensbestandteilen gehören Reis, Kartoffeln, Bohnen und Kochbananen. In letzter Zeit versuche ich mit der Sonne zu gehen und besonders früh aufzustehen. Die ersten…
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Südafrika-Land der Vielfalt, Land des Kontrastes
Südafrika – Ein Land der Vielfalt, dass sich nicht ohne Grund Regenbogenland nennt. Aber auch ein Land des extremen Kontrastes, der bis heute als Narben der Apartheit an die Vergangenheit stets erinnert. Herausforderung Aus dieser Grundsituation gibt sich die Herausforderung die Ungleichheit, die bis heute noch tief in den Strukturen verankert ist zu bekämpfen. Umso wichtiger sind in einer solchen Gesellschaft Hilfsorganisationen, die für die Benachteiligten einstehen, um diesen ein besseres Leben zu ermöglichen. Da Arbeitslosigkeit eines der Hauptprobleme Südafrikas ist, ebenso wie die Anzahl der Menschen die weder Lesen noch Schreiben können, ist der Versuch besserer Bildung und gleichzeitig Unterstützung unentbehrlich. Chance der kulturellen Vielfalt Trotz dieser Schattenseite, die…
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Pura Vida in Costa Rica
Ich bin seit knapp 3 Wochen hier im voll Lebensfreude sprühenden Costa Rica in meiner liebevollen Gastfamilie. Genauer gesagt bin ich in Santa Ana, einer Stadt nicht weit von San José, welche die Hauptstadt von Costa Rica ist. Ich gehe jeden Tag in die Franz Liszt Schule in Santa Ana, welche eine Privatschule ist. Vor vielen Jahren war hier nur ein Kindergarten. Mittlerweile gibt es eine Vorschule, eine Grundschule und eine weiterführende Schule, welche bis zur 12. Klasse geht. Schulsituation: Das Schulgebäude an sich ist nicht so groß, wie man es vielleicht von deutschen Schulen gewohnt ist, auch die Klassenzimmer sind vergleichsweise klein. Toll ist, dass das Schulgebäude sehr offen…
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„Education is the most powerful weapon which you can use to change the world“ & Das Leben ist schön!
Ich hätte niemals gedacht, dass ich das sagen würde, aber die Zeit hier verging so unglaublich schnell. Mir ging es hier richtig gut und es gefiel mir unglaublich gut. Es war einfach alles nahezu perfekt! Südafrika ist mit Abstand das schönste Land, in dem ich bisher war. Richtiges Paradies! Schöne Natur, schöne Strände, super Wetter! Ich konnte mich so unglaublich glücklich schätzen, in diesem Land zu sein, bei einer herzensguten Gastmutter zu leben, tolle Mitpraktikantinnen zu haben, mit denen ich meine Erfahrungen und Erlebnisse teilen konnte, und dass die Organisation hier vor Ort super funktionierte. Da ich hier natürlich oft auch nicht so schöne Sachen sah bzw. mitbekam, merkte ich,…
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Im Herzen von Belarus – meine Zeit in Minsk
An einem verregneten Donnerstag Anfang März kam ich am Flughafen Minsk in Belarus an. Hier würde ich ein sechswöchiges Praktikum an einem Gymnasium absolvieren. Nach einer kurzen Busfahrt zum Hauptbahnhof holte mich dort meine Gastfamilie ab. Passenderweise trafen wir uns direkt vor einem Monument, das häufig als „Tor zur Stadt“ bezeichnet wird. Meine Gastfamilie Der Begriff Gastfamilie ist in diesem Fall allerdings etwas irreführend, vielmehr handelte es sich um ein junges Pärchen in meinem Alter, das mich sehr herzlich aufnahm. Abends gab es bei Tee und einem leckeren Abendessen ein erstes Kennenlernen. Außerdem übergaben wir uns gegenseitig einige Geschenke und Süßigkeiten. Bei strahlendem Sonnenschein und gleichzeitig klirrender Kälte zeigte…
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Selamat Datang di Palangka Raya
Eigentlich wollte ich den Blogeintrag während meines Praktikums in Palangka Raya schreiben und eigentlich würde ich genau jetzt Schüler unterrichten, Lehrer fortbilden und die Gegend erkunden. Doch eigentlich kam so Einiges anders. Ich habe zwar in Indonesien eine große Portion Spontanität mit der dazugehörigen souveränen Lösung der Situationen gelernt. Aber dass es mir – wie auch vielen anderen – innerhalb weniger Tage abverlangt wird, aufgrund der Corona-Pandemie alles hinter sich zu lassen und nach Hause zu fliegen, das wollte ich wahrlich nicht wahrhaben. Doch auch wenn ich nun schon einige Tage halbwegs glücklich zurück in der Heimat bin, möchte ich dennoch über meine Zeit an der SMA 3 Palangka Raya…
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Schulalltag in Indonesien
„Assalamu alaikum!“, „Selamat soré!“, „Sampai jumpa!“ – verschiedene Begrüßungsformeln, verschiedene Sprachen, aber ein Land – Indonesien. Mit einem 20 kg schweren Rucksack begann meine Reise am 17. Februar 2020 am Münchener Flughafen. Nach circa 20 Stunden Reisezeit erreichte ich mein Endziel, Surabaya, die zweitgrößte Stadt Indonesiens und zugleich die Hauptstadt Ost-Javas. Hier mein erster Montag an der SMA Negeri 15, einer staatlichen Oberschule in Indonesien. Mein Wecker läutete um 05:30 Uhr. Um 6:00 Uhr ging es von meiner Gastfamilie, bestehend aus Eltern, vier Kindern, zwei Haushälterinnen und einem Privatfahrer, Richtung Schule. Es war eine Strecke von ca. vier Kilometern, welche aber am Morgen durchaus 20 Minuten dauerte. An der Schule…