Zwei Monate in der Schule Trani Trani und We Tripantu als HöhepunktMari Mari: das waren die ersten Wörter die ich in der Schule Trani Trani höre und sage! So begrüßt man sich auf Mapudungun, der indigenen Bevölkerung Chiles: die Mapuche. Meine ersten Wochen vergehen schnell, da jeder Tag anders ist und ich die vielen Eindrücke, neuen Wörter, Abläufe und Namen erst mal verarbeiten muss. Und dann ist plötzlich Juni, der Monat der ganz den Feierlichkeiten des neuen Jahres der Mapuche gewidmet ist: We Tripantu. Während der Juni in Deutschland der Beginn des Sommers ist, verwandeln sich die goldenen Herbsttage hier langsam aber sicher in den regenreichen Winter. Neujahr ist der…
-
-
Ein Schultag am Bezaleel Educational Complex
Mein Wecker klingelt an einem normalen Schultag um 6.30 Uhr. Ich schlafe in einem eigenen Zimmer im Haus von Pia und Emmanuel und habe sogar mein eigenes Bad. Wenn ich zum Frühstücken in die Küche komme, ist Pia meistens schon dabei, die Brotzeit für ihre drei Kinder Naomi (8), Hephziba (7) und Miracle (4) vorzubereiten. Die Schule beginnt immer um 8 Uhr. An manchen Tagen findet davor noch Assembly statt. Dabei singen die Kinder ein paar Lieder und es werden alle wichtigen Ankündigungen von Uncle Gotfried dem Headmaster gemacht. Mittwochs gibt es immer einen kleinen Gottesdienst vor der Schule, an dem die Kinder freiwillig teilnehmen können. Ich durfte relativ frei…
-
Pura Vida trifft Schulalltag – Meine Erfahrungen im Unterricht
Nun ist tatsächlich schon die letzte Woche meines Praktikums angebrochen, und ich kann noch gar nicht so recht glauben, dass es bald vorbei sein soll. Wenn ich daran denke, mich bereits in zwei Tagen von allen zu verabschieden, macht mich das ehrlich gesagt ein bisschen traurig. Ich habe mich hier an der Franz-Liszt-Schule in Santa Ana so wohlgefühlt, dass mir der Gedanke an den Abschied schwerfällt und das trotz aller kleinen und großen Herausforderungen, die das Lehrerleben im Ausland mit sich bringt. Eine der großen Besonderheiten dieser Schule ist der hohe Stellenwert der musikalischen Bildung. Jede Schülerin und jeder Schüler spielt entweder ein Instrument oder singt in einem der beiden…
-
Mein Auslandspraktikum im wunderschönen Oslo
Ich kann es kaum glauben, dass die Wochen am Handelsgymnasium schon bald wieder vorbei sind. Wie auch bei meinem Auslandssemester vor zwei Jahren, hat auch diese Auslandserfahrung wieder tolle Lernerfahrungen mit sich gebracht. Ich konnte mich fachlich weiterentwickeln, indem ich lernen konnte, wie unterschiedlich das norwegische Schulsystem doch vom deutschen ist und wie viel weniger persönlich Lehrkräfte Disziplinschwierigkeiten nehmen bei gleichzeitiger Gelassenheit. Viele Prozesse laufen hier sehr anders als in Deutschland. Die Vor- und Nachteile beider Systeme zu erkennen und zu vergleichen finde ich sehr gewinnbringend. Ein nicht zu unterschätzender Teil einer solchen Reise ist für mich auch immer die persönliche Entwicklung. Egal wie viele Sorgen man sich im Vorhinein…
-
Schulausflug ans Meer: Puerto Saavedra
Es geht ans Meer! Die Schule Trani Trani organisiert jedes Jahr Ausflüge für die ganze Schulgemeinschaft, zu der auch Trägerverein und Hausmeister gehören und zeigt den Schülerinnen und Schülern Orte in der Region Aurancaria. Die Verbindung zur Natur und das Wissen über die Umgebung, in der man lebt, sind in der Kultur der Mapuche zentral, weshalb die Kinder angeregt werden, das was sie sehen genau zu beobachten. Auch weil es danach einen „Guía“ also einen Fragebogen über Flora, Fauna und die durchquerten Orte gibt. Die meisten Kinder haben das Meer schon mal gesehen, sind aber in ihrem Alltag so gut wie nie dort, obwohl es von Temuco nur knapp 1,5…
-
Bienvenidos – Herzlich willkommen im Alltag der Ticos
Seit Anfang Mai absolviere ich mein Auslandspraktikum an einer deutschen Schule in der Nähe der Hauptstadt San José, und mittlerweile ist auch schon die Hälfte meiner Zeit vergangen. Bereits zwei Wochen vor Praktikumsbeginn bin ich nach Costa Rica gereist und konnte das Land auf eigene Faust erkunden. Diese Zeit war unglaublich wertvoll, denn ich habe die Vielfalt des Landes kennengelernt: von tropischen Stränden über mystische Nebelwälder bis hin zu aktiven Vulkanen. Besonders beeindruckt hat mich, wie abwechslungsreich Costa Rica trotz seiner relativ kleinen Fläche ist und wie groß der Reichtum an Flora und Fauna hier ist. Am 29. April bin ich bei meiner Gastfamilie angekommen. Von meiner Unterkunft habe ich…
-
Zwischen Großstadtleben, skandinavischer Naturpracht und einer Vielzahl an köstlichen Kanelknuten – mein Auslandspraktikum in Oslo
„So anders, aber doch so gleich; so gleich, aber doch so verschieden“ – diese etwas kryptischen Worte eignen sich meiner Meinung nach gut, um meine ersten Eindrücke von Oslo in Norwegen zu beschreiben. Oslo ist eine Stadt, die so einfach per Flugzeug zu erreichen ist, deren Menschen viele Ähnlichkeiten in ihrer Mentalität mit den Menschen in Deutschland aufweisen und die trotzdem so viele Dinge und Situationen bietet, die sich von Deutschland unterscheiden. Ich war von Beginn an angetan von den Fassaden der Häuser, den unendlichen Grünflächen und den freundlichen Menschen. Nicht zuletzt aufgrund der recht ähnlichen Mentalität und meiner lieben norwegischen Mitbewohnerin, die mir durch meine Schule vermittelt wurde, habe…
-
Von Elefanten, Sklavenburgen und dem Stellenwertsystem – Abenteuer Roadtrip und Schulalltag in Ghana
Die Osterferien hier am Bezaleel Educational Complex haben begonnen und für meinen Freund Philipp, meine Mit-Volontärin Lucia und mich geht es damit auf in ein neues Abenteuer: Unseren Roadtrip rund durch Ghana! Frühmorgens um 5 sitzen wir schon an der Haltestelle in Sunyani und warten auf unseren Bus in Richtung Tamale. Unser heutiges Ziel: der Mole Nationalpark im Norden Ghanas! Sechs Stunden chaotische nigerianische Drama-Serien im Busfernsehen und etliche Schlaglöcher später werden wir endlich an der Kreuzung „Damongo Junction“ abgesetzt, von der aus wir mit dem Taxi weiterfahren müssen. Bald schon stehen wir vor der Eingangspforte mit der Aufschrift „Mole Nationalpark“, ein Highlight, auf das ich mich schon seit meiner Vorbereitung…
-
Mit offenen Armen empfangen – Unsere Zeit in Stellenbosch
Es ist früher Morgen in Jamestown. Obwohl die Sonne noch nicht aufgegangen ist, ist unsere 82-jährige Gastmutter schon bereit, um uns mit einem liebevollen Winken jeden Tag zu verabschieden. Noch müde, aber voller Vorfreude steigen wir in den Schulbus. Um uns herum: ebenfalls müde, aber vertraute Gesichter – Schüler*innen auf dem Weg in einen neuen Tag in Idas Valley Primary School. Jeden Morgen beginnt unsere Zeit an der Schule mit einem Teammeeting. Hier wird nicht nur Organisatorisches geklärt, sondern auch gemeinsam gebetet, gelacht und manchmal auch geweint – wenn Geburtstage gefeiert oder Abschiede genommen werden. Es ist ein Raum der Gemeinschaft und des Zusammenhalts, der uns gleich zu Beginn mit…
-
Projektwoche, Ferien und Ostern an der Deutschen Schule
Nach zwei intensiven Wochen mit Vertretungsstunden und DSD-Vorbereitungen wurde es etwas ruhiger. In der dritten Woche gab es eine Projektwoche zum Thema „Gesundes Leben“. Meine Aufgabe war es, ein Leseprojekt zu begleiten. Die Schüler:innen gestalteten kreative Objekte zu einem Buch und bereiteten sich damit auf die Teilnahme an einem Wettbewerb vor. Außerdem hatte ich im Rahmen der Projektwoche die Möglichkeit verschiedene Klassen in Museen und beim Besuch einer deutschen Bibliothek zu begleiten. Das war eine schöne Abwechslung zum Unterricht! In der darauffolgenden Woche waren Ferien. In der Mongolei haben die Lehrkräfte nur in den Sommerferien frei. In allen anderen Ferien sind sie täglich wie gewohnt 8 Stunden in der Schule…