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Schulausflug ans Meer: Puerto Saavedra 

Es geht ans Meer! Die Schule Trani Trani organisiert jedes Jahr Ausflüge für die ganze Schulgemeinschaft, zu der auch Trägerverein und Hausmeister gehören und zeigt den Schülerinnen und Schülern Orte in der Region Aurancaria. 

Die Verbindung zur Natur und das Wissen über die Umgebung, in der man lebt, sind in der Kultur der Mapuche zentral, weshalb die Kinder angeregt werden, das was sie sehen genau zu beobachten. Auch weil es danach einen „Guía“ also einen Fragebogen über Flora, Fauna und die durchquerten Orte gibt. 

Die meisten Kinder haben das Meer schon mal gesehen, sind aber in ihrem Alltag so gut wie nie dort, obwohl es von Temuco nur knapp 1,5 Stunden sind und öffentliche Busse fahren. Ich frage ein bisschen nach und erfahre, dass kaum Kinder schwimmen können, weil es keine Schwimmbäder gibt, die Flüsse im Sommer ausgetrocknet sind oder keine Kapazitäten im Elternhaus da sind, um es ihnen bei zubringen, falls die Eltern schwimmen können. Für heute nicht weiter schlimm, da es im Südhalbkugel-Mai hier sowieso zu kalt wäre. 

Die Klassen 1-4 und 5-8 verbringen den Tag in zwei Gruppen. Es dürfen Fotos gemacht werden z.B. von der Promenade, die nach dem Tsunami, der auf das Erdbeben 1960 folgte als Erinnerung an das dort ursprüngliche, zerstörte Puerto Saavedera

Gestaltet ist. Es sind Statuen von Mapuchen zu sehen, zwei davon spielen Palí, das Hockey der Mapuche Gemeinschaft. 

Wir spazieren an der Promenade der Meeresbucht entlang, bis wir zum kleinen Ortskern kommen in dem alle gemeinsam in einem kleinen Restaurant Mittag essen. Für die Kinder und Jugendlichen etwas ganz Besonderes! Aber auch für mich, da es für die Küste typische Gerichte gibt und ich netterweise bei meinen Kollegen und Kolleginnen von allem etwas probieren darf. 

Danach geht’s noch an den Strand ans offene Meer. Die Wellen sind groß und die Kids machen sich einen Spaß daraus vor ihnen wegzulaufen. In ihnen tobt ein kleiner neugieriger Seehund, der von allen aufmerksam beobachtet wird. 

Die Stimmung ist ausgelassen und alle wirken sehr entspannt. Schulausflüge in Deutschland wirken oft zumindest für die Lehrkräfte etwas stressig, aber hier wird auf ein strenges Zusammenhalten der Klassen verzichtet, ohne das jemand verloren geht, ohne nörgeln auch auf die Lehrkräfte beim Mittagessen gewartet, die ihre Gerichte um einiges nach den Kids bekommen und das Handy nicht verboten. Das einzige Nörgeln entsteht beim Versuch alle Kinder und Beteiligtpersonen auf ein Foto zu bekommen, das wäre in Deutschland aber auch ein ambitionierter Versuch mit 60 Kindern und 15 Erwachsenen 😉