Wenn ich mein Praktikum in Oroshaza mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es wahrscheinlich „gastfreundlich“. Ich habe mich von Tag 1 an super wohlgefühlt, da die Mehrheit der Lehrkräfte mega offen und herzlich zu mir waren. Nicht nur meine Betreuungslehrkraft, sondern alle Deutschlehrerinnen sowie auch einige Englischlehrkräfte haben viele Unternehmungen mit mir gemacht und mich des Öfteren auch zum Abendessen eingeladen. Zusammen haben wir naheliegende Städte wie Szeged, Budapest und Bekescaba besichtigt, und wir sind zusammen zum Zumba und Aerobic gegangen. Auch wenn ca. alle Menschen dort mir von ihren Geldproblemen erzählt haben, wurde ich ausnahmslos überall eingeladen – ich musste keinen einzigen Cent für Freizeitaktivitäten ausgeben, was ich absolut bewundernswert finde. Da in einer Woche meines Aufenthalts die sogenannte „Deutsche Woche“ in der Stadt war, konnte ich auch viele Menschen aus anderen Schulen kennenlernen. Allgemein gab es mega viele Veranstaltungen, Feste und Wettbewerbe, zu denen ich überall eingeladen wurde (ich war plötzlilch in der Jury bei einem Wettbewerb). Auch die Lehrkräfte, die weder Deutsch noch Englisch konnten, haben mit allen Mitteln versucht, sich mit mir zu verständigen. Ich hatte die Möglichkeit, verschiedenste Unterrichtseinheiten durchzuführen und ich wurde bei allem unterstützt (sowohl in Deutsch- als auch in Englischklassen). Ich durfte Einzelunterricht geben, zusammen mit den jeweiligen Lehrkräften Einheiten gestalten, als auch teilweise alleine mit den Klassen die Stunde verbringen. Dies fand von der zweiten bis zur zwölften Klasse statt – es war also alles dabei. Allgemein ist die Schule, sowie der Umgang zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern mega angenehm. Es fühlt sich an wie eine riesengroße Familie. Ich werde höchstwahrscheinlich im Sommer nochmal zurückkehren, weil sogar meine Freunde herzlich in das Ferienhaus einer Lehrerin der anderen Schule eingeladen wurden, ohne, dass sie diese überhaupt kennt. Allgemein sind alle dort sehr motiviert, Deutsch zu lernen, weswegen sich auch so viele mit mir treffen wollten. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, die ich teilweise jetzt schon vermisse.

Schlussendlich kann ich nur den Rat geben, offen zu sein und alle Möglichkeiten und Chancen, die einem geboten werden, zu ergreifen. Sonst fällt die Freizeitgestaltung – vor allem, wenn man alleine anreist – sehr schwer.