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Kia ora aus Auckland – mein Praktikumsbericht

Während meines Praktikums in Neuseeland habe ich viele spannende und unvergessliche Dinge erlebt, die ich gerne mit euch teilen möchte. Die Schule hier bietet viele Möglichkeiten, die ich so aus Deutschland nicht kenne.

In unserer Schule gibt es eine eigene Küche, und mit meiner Klasse habe ich bereits Kartoffelbrei, Würstchen, Kartoffelsalat und Kekse gemacht – eine tolle Erfahrung für die Schüler! Wir unternehmen auch außergewöhnliche Ausflüge. So waren wir beispielsweise in einer Skihalle, um die Schüler auf das Skifahren vorzubereiten. Während des Unterrichts spiele ich oft mit den Schülern verschiedene Spiele und bringe ihnen viel über meine Heimat München bei. Der Unterricht hier in Neuseeland ist insgesamt viel digitaler und vielfältiger als in Deutschland.

An den Wochenenden habe ich die Gelegenheit genutzt, viel zu reisen. Mein drittes Wochenende verbrachte ich beim Rugby-Spiel der All Blacks im Eden Park – ein echtes Highlight! Am vierten Wochenende reiste ich nach Rotorua, wo ich eine Tour durch einheimische Wälder machte und entlang der geothermalen Pools spazierte. Die Natur dort war atemberaubend – besonders der Redwood Forest Walk und Waitapu, bekannt für seine geothermalen Aktivitäten. Die Farben der Gewässer dort waren einfach beeindruckend.

Dank der Schule durfte ich meine Schüler auch auf Ski- und Sportfreizeiten begleiten. Am ersten Tag konnten wir aufgrund schlechten Wetters nur klettern und in den Hotpools entspannen. Doch am nächsten Tag schafften wir es tatsächlich auf den Berg zum Skifahren – und das auf einem aktiven Vulkan, was natürlich für eine extra Portion Adrenalin sorgte!

In meiner Freizeit habe ich zudem den Auckland Zoo besucht, den ich als den schönsten Zoo bezeichnen würde, den ich je gesehen habe. Außerdem wanderte ich auf Rangitoto, einem Vulkan in Auckland, und genoss die Frühlingssonne.

Während der Woche helfe ich Nicole, der Deutschlehrerin der Green Bay High School, so viel ich kann im Deutschunterricht. Die letzten Wochen meines Aufenthalts begannen bereits, doch ich hatte noch einiges vor. Am nächsten Wochenende besuchte ich Hobbiton, das berühmte Filmset aus „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“. Das Wetter war traumhaft, und der Tag war einfach wunderschön. Danach ging es in die Glühwürmchen-Höhlen von Waitomo, wo ich eine Bootsfahrt durch dunkle Höhlen machte und die strahlenden Glühwürmchen bewundern konnte – ein Anblick, der wie ein Sternenhimmel wirkte.

Neuseeland hat so viele beeindruckende Naturwunder, die mich jedes Mal aufs Neue begeistern. An einem weiteren Wochenende besuchte ich das Auckland War Museum und informierte mich über die Geschichte der Maori. An meinem letzten Wochenende in Auckland unternahm ich mit meiner Gastfamilie einen Ausflug nach Cape Reinga, ganz im Norden Neuseelands. Dort sahen wir, wie das Tasmanische Meer auf den Pazifik trifft, besuchten eine heilige Stätte der Maori und bestaunten den beeindruckenden Kauri-Wald

sowie den 90 Mile Beach. Auf einer Farm durfte ich sogar sehen, wie Avocados, Guavas, Zitronen und viele andere Früchte wachsen.

Die letzten Wochen in der Schule waren ebenfalls besonders. Wir planten eine Motto-Woche, die sich rund um das Oktoberfest drehte, da die Wiesn gerade begonnen hatte. Wir kochten bayerische Spezialitäten und ich brachte den Schülern ein bisschen den bayerischen Dialekt bei. Zum Abschluss der Woche gab es eine Oktoberfest-Olympiade mit traditionellen Spielen wie Brezen fischen, Maßkrug stemmen und Dirndl basteln. Gemeinsam sangen wir auch die Lieder „Ein Prosit“ und „Mein Hut, der hat drei Ecken“.

Diese Woche war der perfekte Abschluss für mein unfassbar tolles Praktikum. Ich bin dankbar für all die Erfahrungen, die ich hier sammeln durfte, und für die wundervolle Zeit in Neuseeland.


Neuseeland hat mir so viel mehr geboten, als ich mir jemals hätte erträumen können – sowohl in der Schule als auch in meiner Freizeit. Die Natur, die Menschen und die Erlebnisse werde ich für immer in Erinnerung behalten!