Costa Rica,  Santa Ana

Halbzeit: Einen Monat „Pura Vida“

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht: Jetzt bin ich schon einen Monat in Costa Rica!

Nachdem die erste Woche an der Franz Liszt Schule noch sehr entspannt verlief, wurden wir ab der zweiten Woche schon deutlich mehr gefordert. Da die Mathematiklehrkraft der zweiten, dritten, vierten und fünften Klasse für längere Zeit ausfallen wird, übernehmen Michelle und ich fortan ihre Unterrichtsstunden. Das eigenverantwortliche Unterrichten ist zwar anspruchsvoll, bietet uns aber auch die Möglichkeit, eine engere Verbindung zu den Schüler*innen aufzubauen und unsere Zeit an der Schule aktiver mitzugestalten. Unsere Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Selbstständigkeit werden dabei besonders herausgefordert. Vor allem sprachlich müssen wir sehr flexibel sein. Obwohl der Mathematikunterricht grundsätzlich auf Deutsch stattfindet, nutzen wir häufig eine Mischung aus Spanisch, Deutsch und Englisch, um sicherzustellen, dass alle Kinder den Unterricht bestmöglich verstehen und davon profitieren.

Zusätzlich zum regulären Unterricht bieten Michelle und ich seit unserer zweiten Schulwoche Einzelförderung in Deutsch für einige Schülerinnen der Klassen 10 bis 12 an. Unser Ziel ist es, sie auf die mündliche Prüfung für das Deutsche Sprachdiplom vorzubereiten, die in ein paar Monaten ansteht. Dazu treffen wir uns einmal pro Woche einzeln mit den Schüler*innen über Zoom.

Aber auch außerhalb der Schule ist hier in Costa Rica einiges los. Die Wochenenden nutzen wir voll aus, um das Land näher zu erkunden. Nachdem wir die ersten beiden Wochenenden in und um Santa Ana verbracht hatten, entschieden wir uns, an unserem dritten Wochenende etwas weiter weg zu fahren. Am Freitag nach der Schule machten wir uns daher auf den Weg zum Nationalpark Manuel Antonio, der mit dem Bus etwa vier Stunden von San José entfernt liegt. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichten wir einen der schönsten Strände des Landes. Am nächsten Morgen erkundeten wir dann den Nationalpark. Leider sahen wir nicht so viele Tiere wie erhofft, aber der Strand im Nationalpark hat uns voll und ganz begeistert. Kurz vor unserer Abreise am Sonntag hatten wir dann doch noch Glück und konnten viele Affen und sogar ein Faultier aus nächster Nähe beobachten.

Ich bin gespannt darauf, was der kommende Monat für uns bereithält, und freue mich auf weitere Abenteuer hier in Costa Rica! 🙂