
Auf den ersten Blick wirkt Ulaanbaatar durch die vielen grauen und oft etwas heruntergekommenen Hochhäuser und den vielen Verkehr sehr trist. Doch nach einiger Zeit bemerkt man ein paar Highlights und dazu gehört für mich auf jeden Fall der Blick auf die Berge! Auch wenn die Aussicht von Hochhäusern dominiert wird, sieht man immer wieder und von jedem Punkt der Stadt aus, die Berge zwischen den Häusern aufblitzen! Ein weiteres Highlight sind für mich die Cafes. Am Anfang hat es mich etwas Überwindung gekostet, die nicht sehr einladend wirkenden Häuser zu betreten und auch erstmal den Eingang zu finden ist nicht immer ganz leicht. Aber wenn man sich traut, ist es wunderbar! Es gibt leckeren Kaffee und oft eine super gemütliche und liebevolle Einrichtung. Darüber hinaus gibt es viele schöne Klöster und Statuen, die einen zweiten Blick wert sind. Sehr bekannt und berühmt ist natürlich die Dschingis Khan Statue auf dem Sukhbaatar Platz. Mimi hat mir die Statue gleich in der ersten Woche noch gezeigt. Generell ist Dschingis Khan hier allgegenwärtig – auf Plakaten, in Straßennamen oder als Vorname. Für viele ist er ein wichtiger Nationalheld und auch immer noch ein großes Vorbild.



Auch im Alltag spürt man die enge Verbindung zur Geschichte und Natur: Immer wieder sieht man Menschen in traditioneller Kleidung, dem Deel – oft aus glänzender Seide. Dazu gehören auch Schuhe mit aufgebogener Spitze, die verhindern sollen, dass Pflanzen beschädigt werden – ein schönes Zeichen für die Naturverbundenheit. Sehr anschaulich wird das auch im Nationalmuseum, das traditionelle Kleidung und Alltagskultur zeigt – ein Besuch lohnt sich!

Die besondere Natur der Mongolei durfte ich bei einem Reitausflug selbst erleben. An einem Sonntag fuhren eine deutsche Kollegin und ich ca. 1,5 Stunden aus der Stadt hinaus. Abgeholt wurden wir von der Enkelin von „Saraa‘s Horse Trek Mongolia“ – stilecht im kleinen Prius. Dass ein so tiefgelegtes Auto durch Bäche und über holprige Bergstraßen kommt, hat mich sehr fasziniert! Aber irgendwie geht alles. Ein paar Kratzer und Beulen sind da zweitrangig. Das finde ich sehr sympathisch!
Im Camp angekommen wurden wir herzlich begrüßt, tranken Tee in einem Ger (mongolisch für Jurte) und erlebten einen tollen Ausritt – begleitet von frei laufenden Yaks, Ziegen und Pferden. Die Tiere und die Weite der Landschaft zu sehen war einfach überwältigend.