Zwei Monate in der Schule Trani Trani und We Tripantu als HöhepunktMari Mari: das waren die ersten Wörter die ich in der Schule Trani Trani höre und sage! So begrüßt man sich auf Mapudungun, der indigenen Bevölkerung Chiles: die Mapuche. Meine ersten Wochen vergehen schnell, da jeder Tag anders ist und ich die vielen Eindrücke, neuen Wörter, Abläufe und Namen erst mal verarbeiten muss. Und dann ist plötzlich Juni, der Monat der ganz den Feierlichkeiten des neuen Jahres der Mapuche gewidmet ist: We Tripantu. Während der Juni in Deutschland der Beginn des Sommers ist, verwandeln sich die goldenen Herbsttage hier langsam aber sicher in den regenreichen Winter. Neujahr ist der…
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Schulausflug ans Meer: Puerto Saavedra
Es geht ans Meer! Die Schule Trani Trani organisiert jedes Jahr Ausflüge für die ganze Schulgemeinschaft, zu der auch Trägerverein und Hausmeister gehören und zeigt den Schülerinnen und Schülern Orte in der Region Aurancaria. Die Verbindung zur Natur und das Wissen über die Umgebung, in der man lebt, sind in der Kultur der Mapuche zentral, weshalb die Kinder angeregt werden, das was sie sehen genau zu beobachten. Auch weil es danach einen „Guía“ also einen Fragebogen über Flora, Fauna und die durchquerten Orte gibt. Die meisten Kinder haben das Meer schon mal gesehen, sind aber in ihrem Alltag so gut wie nie dort, obwohl es von Temuco nur knapp 1,5…
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Pewkayal
Jetzt hocke ich hier, zuhause bei meiner Gastfamilie, sonntags, vor meiner letzten Schulwoche. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, dass das Praktikum bald zu Ende ist und ich dann noch 2 Wochen reisen werde und in 4 Wochen schon wieder zuhause in Deutschland sein werde. Zuhause in Deutschland klingt nach der intensiven und gefühlsvollen Zeit hier sehr komisch. Selten habe ich mich so wohlgefühlt als bei meiner Gastfamilie. Ich war hier nicht nur Gast sondern ein Teil der Familie, war bei Ausflügen dabei und wurde mit Liebe überschüttet. Das gleiche auch in der Schule. Auch wenn es manchmal sehr chaotisch zugegangen ist und ich verzweifelt bin, am…
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Mari Mari!
Anreise Nachdem ich schon zwei Wochen eher angereist bin, um mich mit dem chilenischen Spanisch und der Kultur vertraut zu machen, bin ich nervös in Temuco am Flughafen angekommen. Abgeholt worden bin ich von Gonzalo, meinem Ansprechpartner von der Organisation Fundecam. Ich wurde super herzlich begrüßt und von ihm zu meiner Gastfamilie gebracht. Ich war nervös, habe fast nichts verstanden und war müde von der langen Reise aus der Atacama-Wüste nach Temuco. Aber die ganze Aufregung war umsonst, da ich auch in der Gastfamilie super herzlich empfangen wurde. Trotzdem brauchte ich erstmal eine riesige Portion Schlaf. Schulalltag Am Montag darauf ging es dann los zur Schule – wieder hat mich…
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Mari mari kom puche!
Bedeutet so viel wie „Hallo alle zusammen“ auf ‚Mapuzungun‘, der Sprache der indigenen Bevölkerung Chiles, den ‚Mapuche‘ und damit herzlich willkommen zu meinem Einblick in das Leben in Südamerika. Genauer gesagt Mittel-Chile, wobei das bei einem Land von über 4000 Kilometer Länge immer noch ziemlich vage ist. Projiziert auf Europa würde sich Chile vom Nordkap bis nach Gibraltar ziehen, einmal quer durch Europa! Dabei befindet sich im Norden die Atacamawüste und im Süden bei Patagonien beginnt die Antarktis. Dafür ist das Land sehr schmal. Von der Pazifikküste bis zu den Anden sind es gerade einmal 120 Kilometer. Und hinter den Anden beginnt dann Argentinien. Und ich befinde mich… …in der…
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El Dia del Agua – Über die ungleiche Wasserverteilung in Chile
Für den bereits seit Wochen geplanten „Tag des Wassers“ wollen die Lehrkräfte mit allen Jahrgansstufen an einen See fahren, um das Umweltbewusstsein der Kinder zu fördern. Leider muss die Exkursion kurzfristig abgesagt werden, weil es einfach nicht aufhören will zu regnen. Viele Schüler*innen sind traurig und auch den Lehrkräften steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Es muss ein Ersatzplan her und deshalb entscheidet die Rektorin kurzerhand den Projekttag in die Ruka, das traditionelle Haus der Mapuche, zu verlegen. Nach der Mittagspause bringen deswegen alle Lehrkräfte ihre Klassen in die nahegelegene Ruka, die sich schnell füllt, während der Hausmeister eilig zusätzliche Stühle und Tische für die knapp 90 Personen sucht. Endlich…
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Chile: Ein Land der Extreme
Das Land der 2000 Vulkane, Wüsten, Gletscher, Fjorde und über 4000 km Küste. Ich hatte das Glück das Land vor meinem Praktikum zwei Monate lang bereisen zu können. Und ich empfehle jeder*jedem der die Möglichkeit dazu hat, das gleiche zu tun! Zum einen, weil dieses Land atemberaubend schön ist, zum anderen aber auch um sich an das chilenische Spanisch zu gewöhnen. Die Natur Auch wenn ihr nicht vorhabt ein Praktikum in Chile zu machen, ist es definitiv eine bzw. mehre Reisen wert! Von der Atacama Wüste im Norden bis hin zu den Gletschern und Fjorden im Süden macht die Natur einen immer wieder sprachlos. Zudem ist Chile sehr einfach und…