Das Bild wurde auf der berühmten Brücke „Ponte Dom Luis I“ aufgenommen. Diese verbindet Porto mit der gegenüberliegenden Flussseite. Dort liegt die Stadt Gaia, die genau genommen nicht mehr zu Porto gehört. Ich gehe immer wieder gerne über die Brücke und schaue mir die Aussicht an. Davon wird man einfach nicht müde! Porto liegt von Valongo (dort wohne ich und dort sind die Schulen) nur 25min mit dem Zug entfernt. Somit kann man auch spontan nach Porto fahren und z.B. durch die vielen Gassen schlendern. Das werde ich auf jeden Fall vermissen! In zwei Wochen endet mein Praktikum bereits und eine wunderschöne Zeit in Portugal geht zu Ende. Ich konnte sowohl schulisch als auch kulturell viel erleben.
Während der letzten Wochen war ich vor allem in einem Kindergarten und in einer Grundschulklasse. In den verschiedenen Kindergartengruppen versucht die Lehrkraft, vor allem durch englische Lieder, den Kindern die Sprache näher zu bringen und die Freude am Englischlernen bei ihnen zu wecken. Jede Stunde gibt es ein Thema (z.B. Father’s day, spring, easter, …) über das die Lehrkraft in Englisch redet, aber auch viel auf Portugiesisch den Kindern übersetzt. Im Kindergarten singe ich immer die Lieder mit den Kindern zusammen und spreche mit ihnen auf Englisch. Die Grundschulklasse besteht nur aus 7 Kindern. Die Schule ist in einem sehr kleinen Ort und die Schule wurde offen gelassen, damit die Schüler nicht weit in die nächste Stadt fahren müssen. Die Klasse besteht aus Schülern der 1. bis 4.Klasse und ist sehr heterogen. Ich helfe den Kindern, die mehr Unterstützung brauchen und fülle mit ihnen zusammen Arbeitsblätter aus oder erkläre ihnen etwas. Da es nur 7 Kinder sind ist der Unterricht sehr offen. Zwar gibt es für alle das gleiche Thema, aber jeder arbeitet in seinem eigenen Tempo. Dadurch bleibt auch manchmal Zeit einfach so mit den Kindern zu sprechen oder kleine Spiele zu spielen. Letzte Woche durfte ich zwei Stunden zum Thema „Plants“ halten. Das hat sehr gut geklappt, auch wenn meine Englischlehrkraft mir manchmal geholfen hat und Dinge ins Portugiesische übersetzten musste. Am Ende haben wir dann sogar einen echten Apfelbaum gepflanzt.
Während meiner Zeit hier durfte ich das vielfältige Land Portugal kennenlernen. So haben mich meine Betreuungslehrkraft und meine Gastfamilie oft auf Ausflüge rund um Porto mitgenommen. So habe ich viele Städte im Norden Portugals erkundet und auch wunderschöne Strände gesehen. Da ich über die Osterferien hier war, habe ich dort die Zeit genutzt und einen einwöchigen Roadtrip durch Portugal gemacht. Es war wirklich erstaunlich die vielen verschiedenen Strände und Städte zu sehen. So sind die Strände im Norden eher rauer mit vielen Kliffs, während die Strände im Süden, an der Algarve, mehr zum Baden einladen und durch ihr türkisblaues Wasser überzeugen. Auch wenn ich viel gesehen habe, so bleibt für mich Porto die schönste Stadt in Portugal. Durch die kleinen Gassen, die Häuser mit den bunten „azulejos“ (=Fließen), den vielen Cafes und den freundlichen Menschen fühlt man sich hier einfach wohl. Nächste Woche fliege ich wieder zurück nach Deutschland, aber ich bin mir sicher, dass ich Porto und die tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte in Zukunft wieder besuchen will!