3 Wochen am anderen Ende der Welt… Nach der langen Anreise scheint diese Zeit schon fast wie im Märchen vergangen zu sein. Am Wochenende schaut man sich immer um und hat gar nicht die Zeit das Erlebte zu verarbeiten. So viel Unbekanntes, was auf die Sinne drückt und einen in ruhigen Momenten nachdenken lässt.
Aber von Anfang an: Nachdem ich am Montag den 15.01.24 zu meinem 8 wöchigen Praktikum an der SMA Dwiwarna aufgebrochen war, hatte ich mir ehrlich gesagt nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht. Der Fakt wortwörtlich zwei Monate am anderen Ende der Welt zu verbringen kam mir erst nach der Ankunft. Abgeholt von einer Deutschlehrerin und ab in das Chaos von Jakarta, einem der größten Metropolzentren der Welt. Die Sinne spielen verrückt, der Kopf mag nach so einer Reise gar nicht mehr arbeiten und dann, Zack, befindet man sich mitten unter zig Millionen Menschen. Kurz noch etwas zu Abend gegessen und ab ins Bett, am nächsten Morgen ging’s nämlich nicht mit Unterricht los sondern direkt um 6:00 mit dem Bus zurück in die Hauptstadt Indonesiens (die Schule liegt etwas außerhalb, wenn man das so sagen kann). Da ich es schier unmöglich scheint alle Erlebnisse der letzten drei Wochen zu erzählen die Kurzfassung: Zwei Tage Jakarta auf der Nationalen Deutscholympiade des Goethe – Institut, zurück zur Schule und ein dreitägiger Robotik-, und Internetkurs, Bogenschießen und botanischer Garten am Wochenende, Basketball und Futsall. Die erste Woche war überragend!
Zum Abschluss ging’s am ersten Sonntag hier noch in einen Safaripark, natürlich begleitet von einer Polizeieskorte! Gefahr? Nein. Nur viel Verkehr und mit australischen Austauschschülern möchte man nicht im Stau stehen😉. Also alles schön auf der Gegenfahrbahn umfahren, mit Hilfe von Blaulicht, einem Streifenwagen und einem Polizeimotorrad, klar.
In der zweiten Woche ging’s dann langsam erst richtig los. Unterricht, Hähnchen bis der Arzt kommt und morgens mittags abends Reis. Man gewöhnt sich dran!
Hier muss direkt ein Gerücht geklärt werden: Essen die Südostasien Menschen wirklich so scharf? Eigentlich hab ich gedacht, dass ich scharf mag, wenn jedoch der Mund gar keine Chance hat sich zu erholen, weil die nächste Mahlzeit direkt wieder eine Würze zum Beten hat wird das doch irgendwann schwer… Aber doch lecker!
Unbedingt will ich noch von den Menschen erzählen! Wow! Noch nie ein so gastfreundliches Volk getroffen. Die nächsten Wochenenden ging’s mit Freunden und Kollegen, die ich allesamt hier kennenlernen durfte, nach Jakarta zum Bummeln und an den Strand zum Surfen und Relaxen. Das Beste: Auf beiden Reisen gerade einmal 5 Touristen getroffen, so lernt man ein Land kennen! Auf den Fahrten zu den Orten, die es durchaus in sich hatten, gab’s natürlich volle Kanne Taylor-Swift Songs zum Mitsingen. So waren 6 Stunden dann doch relativ schnell vorbei, natürlich nur wenn man irgendwann die eigenen Kopfhörer aufsetzt um nicht ein Trauma zu erhalten.
Wenn die nächsten Wochen genauso werden sollten so viel mehr Leute hier rüber zum Praktikum kommen! Oder vielleicht auch nicht und es bleibt ein Geheimtipp…
Auf jeden Fall: Danke BLLV für diese Möglichkeit!
Bis zum nächsten Eintrag in ein paar Wochen!
Euer Yannis