Namibia

Tiere und das örtliche Transportmittel

Der Hahn kräht, die ersten Sonnenstrahlen erhellen das Zimmer und ein „Muuuh“ schleicht sich in
deine Träume. Müde öffnet man die Tür und blickt einer Kuh, welche sich genüsslich in deinem
Garten satt frisst, direkt in die Augen. Wer dabei den größeren Schreck bekommt, ist unklar.
Umherlaufende Kühe sind im Dorf und Umgebung völlig normal. Die Kühe haben jedoch durchaus
einen Besitzer, den man durch ein Brandzeichen auf dem Arsch der Kuh erkennt. Eine Kuh und
auch jedes andere Vieh ist hier natürlich sehr viel wert, da sie teilweise als wichtiges Nahrungsmittel
dienen. Vergreift sich jemand an fremdem Vieh, kann das mehrere Jahre Haft bedeuten. Doch nicht
nur Kühe streunen wild umher, auch Schafe, Ziegen, Hühner, Hunde, Katzen, Pferde und Esel finden
sich auf deinem Weg durch das Gelände. Die Bedeutung der jeweiligen Tiere ist eine völlig andere
als bei uns. Hunde schafft man sich hier an, damit das Eigenheim, ob Wellblechhütte oder
Ziegelhaus, bewacht wird. Kaum ein Einheimischer kommt auf die Idee einen Hund liebevoll zu
streicheln. Wir haben es schon das ein oder andere mal geschafft, den Wachhund zum Schoßhund
zu domestizieren. Am Beispiel des „Pastorhundes“ ist es gut zu sehen: Die Hündin namens „Danke“
ist stolze zehnfache Mutter geworden. Sobald die Welpen alt genug sind, muss sie jedoch die Farm
verlassen, da sie Jagd auf die Hühner der Farm machte und anschließend kaum noch welche übrig
waren. Seither wird sie nur noch „Chickenkiller“ genannt. Auch Esel sind hier weiter verbreitet als in
Deutschland. An jeder Ecke kannst du sie finden. Ob als Reittier oder vor eine Kutsche gespannt –
Esel dienen als Transportmittel. Auch auf dem Schulgelände werden sie oft geparkt, da die Kinder
mit ihnen zur Schule reiten. Auch Pferde gibt es hier zu Hauf. Diese dienen vor allem dazu, die
Kühe, welche sich in die Tiefe des Buschlandes begeben, wieder zusammen zu treiben, da das
Buschland mit dem Auto nicht befahrbar ist.
Allgemein kann man in Namibia viele Insekten finden, welche es bei uns auch gibt. Hier sind sie
jedoch meist drei mal so groß.