dzień dobry z Polski! (Guten Tag aus Polen)
nach ungefähr 11 Stunden Anreise bin ich letzte Woche am Donnerstag endlich in Allenstein bei meiner Gastfamilie angekommen. Meine Anreise war etwas turbulent, nachdem meine Kreditkarte zuerst nicht funktionieren wollte und ich mir somit keine Fahrkarte für den Zug besorgen konnte suchte ich ein Büro am Bahnhof, wo ich mir eine Karte kaufen kann. Da dieser allerdings gerade umgehend saniert wird, war dieses Büro geschlossen. Zurück am 15 Minuten entfernten Bahngleis fuhr auch schon mein Zug ein, der mich nach Allenstein bringen sollte. Da dies meine einzige Möglichkeit war, nach Allenstein zu gelangen stieg ich ein und hoffte, dass es keine Kontrolle gibt, da ich sonst bestimmt eine hohe Strafe bezahlen müsste. Es passierte jedoch genau das. Es war allerdings nicht so schlimm wie ich gedacht habe. Der Schaffner war sehr freundlich und trotz kleiner Verständigungsprobleme verkaufte er mir im Zug ein Ticket und siehe da: auch meine Kreditkarte funktionierte plötzlich.
Nach dieser Hürde holte mich die Gastfamilie am Bahnhof ab und brachte mich in mein Zuhause für die nächsten Wochen. Ich wurde sehr lieb empfangen und die kleine Tochter meiner Gasteltern hat mir sofort alles gezeigt. Nach einem traditonell polnischen Abendessen „rote-Beete-Suppe“ konnte dem ersten Schultag am nächsten Tag nichts mehr im Weg stehen!
„Hallo ich heiße Jana und ich komme aus Deutschland“, so begann ich die ersten Schulstunden und kam mir dabei irgendwann vor wie ein Roboter 😀 Als das Kennenlernen in den acht verschiedenen Klassen abgeschlossen war, haben wir mit dem regulären Unterricht weiter gemacht. In einer der zahlreichen Pausen gab es für mich in der Schulmensa Mittagessen. Ich wurde bereits im Voraus von meiner Gastmutter darauf aufmerksam gemacht, dass es kein Salz in der Mensa gibt und ich deshalb in Zukunft doch meine eigenes Salz mitbringen soll. Mein erster Gedanke war „schmeckt das ohne Salz überhaupt?“ Ich kann sagen, es ist nicht so gut wie mit Salz, aber es ist auf jeden Fall nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. In der Kantine wird auf Messer verzichtet und außerdem sind die Sicherheitsvorkehrungen in der Schule sehr umfassend. Es gibt überall Kameras und in den Pausen sind alle Lehrer dazu verpflichtet Aufsicht zu führen. Die Erfahrungen die ich bisher sammeln konnte haben mir einen guten Einblick in das polnische Schulleben gegeben. Unterrichtlich lässt sich zusammenfassend sagen: ich lerne Polnisch und die Schüler:innen lernen Deutsch.
Die Altstadt von Allenstein ist wirklich schön, das Wetter hat mich bisher allerdings nicht so nett empfangen. Ich hoffe das wird noch, dann kann ich auch die vielen Seen rund um Allenstein mit meiner neuen Freundin Chantal erkunden.
Chantal? Ja, ich habe sie hier kennengelernt und wir veranstalten gemeinsam Programme, wie zum Beispiel einen Spieleabend für die deutsche Minderheit.
Meine erste Woche ist nun vorbei und ich fühle mich als wäre ich schon viel länger hier. Ich freue mich sehr auf die kommende Zeit in Polen und auf hoffentlich bald besseres Wetter!