Endlich ist es soweit: mein Auslandspraktikum in Porto/ Valongo beginnt. 8 Wochen werde ich jetzt hier in diesem wundervollen Land verbringen und den Schulalltag kennenlernen. Nach meiner Ankunft am Flughafen von Porto wurde ich direkt von meiner Betreuungslehrkraft, mit der ich auch schon zuvor Kontakt hatte, und ihrer Familie abgeholt. Ich war echt aufgeregt, von jemand „Fremden“ vom Flughafen abgeholt zu werden aber meine Sorgen waren unbegründet, denn ich wurde sehr herzlich von der Familie begrüßt. Ich habe mich direkt sehr wohl gefühlt und alle Sorgen waren vergessen. Die Familie hat mich direkt zum typisch portugiesischen Essen eingeladen, wo ich bereits viel über die Kultur/ Essensgewohnheiten dort gelernt habe. Es gab Bacalhau (typisch portugiesisches Fischgericht), Oktopus, Fleisch und sehr viele Beilagen. Und nicht zu vergessen natürlich Wein, der hier einen sehr wichtigen Stellenwert einnimmt. Auch Kaffee wird typischerweise nach dem Essen in Form von sehr starkem Espresso getrunken. Beim Essen habe ich bereits sehr viel über Portugal erfahren und konnte auch schon einiges über Deutschland erzählen. Es ist immer sehr interessant, verschiedene Kulturen und Gewohnheiten miteinander zu vergleichen! Auch Süßspeisen sind eine große Sache hier in Portugal – allen voran die (wirklich leckeren) Pasteis de nata (in die kann man sich wirklich reinlegen …).Nach dem Essen wurde mir auch noch etwas die Gegend gezeigt. Wir sind mit dem Auto auf einen Berg mit einer Kirche gefahren, von dem man einen super Blick über die Umgebung hatte: man konnte Valongo und Porto sehen und sogar das Meer hat sich am Horizont gezeigt. Meine Betreuungslehrerin hat mir auch sehr viel über das Naturreservat Parque Paleozóico de Valongo erzählt, der sich über ein großes Gebiet erstreckt und sehr gut zum Spazierengehen oder Joggen eignet. Ich konnte bereits an meinem ersten Tag einen sehr guten Einblick in die Gegend bekommen. Auch meine Gastfamilie ist sehr herzlich und hat mich direkt aufgenommen! Ich wohne während meiner Zeit in Portugal in Valongo bei einer Familie. Außerdem wohnt in dem Haus noch ein super niedlicher Hund (noch sehr jung und verspielt, ich habe mich sofort verliebt) und eine Katze. Direkt neben meiner Unterkunft ist ein Supermarkt und auch die Bahnstation, von der man direkt nach Porto fahren kann, ist nicht weit entfernt. Meine Betreuungslehrerin hat mich an meinem ersten Tag auch direkt zum Einkaufen mitgenommen und mir dabei auch schon einige Dinge gezeigt. Generell hat sich die Lehrerin extrem viel Mühe gegeben, um mir den Start hier so angenehm wie möglich zu gestalten und man hat auch gemerkt, dass sie unbedingt möchte, dass ich mich hier vom ersten Tag an wohl fühle. Durch die Gastfreundlichkeit der Portugiesen fühle ich mich seit der ersten Sekunde willkommen hier. Auch für Ausflüge usw. hat sie sich sehr viel Zeit genommen und so sind wir direkt ein paar Tage später nach Porto gefahren. Leider hat das Wetter an diesem Tag nicht mitgespielt, aber die Stadt hat mir trotzdem unheimlich gut gefallen. Zu Fuß haben wir die viele Sehenswürdigkeiten wie den Bahnhof Sao Bento, die Brücke Ponte Dom Luis I., die Kathedrale von Porto (Sé de Porto) und die Cais da Ribeira angesehen. Besonders gut gefallen mir die typisch portugiesischen blau- weißen Fliesen (Azulejos), die man an sehr vielen Kirchen und Häuserfassaden findet. Porto ist eine unheimlich schöne Stadt und hat viel zu bieten. Ich habe auch bereits schon einiges über die Geschichte Portugals gelernt. Auch in den Schulalltag konnte ich bereits reinschnuppern. Ich begleite die Lehrerin während meiner Zeit hier in verschiedene Schulen und Altersklassen. Ich kann den Unterricht in einer 10. Klasse, aber auch den der Vorschule und der Grundschule in Valongo und Sobrado begleiten. Das Reinschnuppern in ganz verschiedene Altersklassen ist etwas Besonderes an diesem Projekt, was ich super interessant finde. In der 10. Klasse habe ich mich zu Beginn vorgestellt und die Schülerinnen und Schüler durften Fragen an mich stellen. Sie wollten zum Beispiel direkt wissen, wie es mir in Portugal bisher gefällt und ob ich bereits Francesinha (ein typisches Sandwich aus Porto) probiert habe. In der ersten Englischstunde in der 10. Klasse ging es passenderweise um das Thema Mobilität/Austauschprogramme im Ausland und so konnte ich auch einiges darüber erzählen, warum ich ein Auslandspraktikum mache usw. Außerdem ging es darum, was es einem bringt, für eine Zeit ins Ausland zu gehen usw. Der Austausch mit den Schülerinnen und Schülern ist für mich sehr interessant gewesen. Der Unterricht läuft etwas lockerer ab als in Deutschland, die Schülerinnen und Schüler haben jeden Tag bis 18:30 Unterricht und dürfen beispielsweise auch ihre Handy für Aufgaben nutzen. Was die Zeiten für das Praktikum angeht, ist die Lehrerin sehr flexibel und man kann selbst entscheiden, welche Stunden man begleiten möchte und welche nicht. Auch in der Grundschule und Vorschule konnte ich schon den Englischunterricht begleiten, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Die Kinder waren von Anfang an super lieb und offen (auch wenn viele von ihnen noch nicht wirklich gut Englisch verstehen) und ich habe sie bereits nach dem ersten Tag sehr ins Herz geschlossen. In meiner ersten Stunde in der Grundschule haben wir quasi Heimat- und Sachunterricht auf Englisch gemacht: wir haben eine Schüssel mit Wasser gefüllt und hatten verschiedene Gegenstände (Obst, Gemüse, Wäscheklammer, Münzen …). Bei jedem Gegenstand haben die Kinder überlegt, ob dieser schwimmt oder sinkt und anschließend haben wir das auch geprüft, indem wir die Gegenstände ins Wasser geworfen haben. Das Englisch Sprechen mit den Kleinen klappt mehr oder weniger gut- manche können bereits echt viel sprechen und andere verstehen bisher nicht so viel, aber es funktioniert grundsätzlich sehr gut. Auch in der Vorschule lernen die Kinder bereits Englisch, hier vor allem auf spielerische Weise, was auch echt viel Spaß macht. Insgesamt haben mir die ersten Tage hier in Portugal sehr gut gefallen und ich freue mich auf alles, was noch so kommt …
