Seit gut einer Woche sind Krissi und ich jetzt in Laingholm, Auckland, Neuseeland. Zeit fuer den ersten Blogpost – vor allem, weil es heute in Stroemen regnet. Das soll sich wohl bis Sonntag auch nicht aendern (erleben also gleich das richtig wechselhafte Wetter hier!) Die Gastfamilien haben uns super aufgenommen und wir fuehlen uns mittlerweile richtig wohl hier. Wir wohnen beide sehr nahe an der Laingholm Primary School und koennen zu Fuss dort hin gehen. Um uns rum befinden sich die Waitakere Ranges (alles gruen und viele, viele Huegel). Am Wochenende haben wir ein wenig die Umgebung – bei sehr gutem Wetter (hallo erster Sonnenbrand!) – erkundet und waren auch schon in Auckland.
Am Montag, 06.03.17, starteten wir dann in den ersten Praktikumstag und nun ist auch schon die erste Woche, in der wir ueberwiegend in viele Klassen und Projekte schnuppern durften, rum. Ab naechster Woche werden wir dann in verschiedenen Klassen kleine „German lessons“ halten und den Lehrern im Unterricht helfen.
Also hier unsere ersten Eindruecke vom Schulleben: In die Schule gehen Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren, es werden also die Jahrgangsstufen 1-6 unterrichtet. Allerdings sind die meisten Klassen altersgemischt („New Entrants“, Year 1 to Year 2 Transition, Year 2 to 3 Transition, Year 3 & 4 Class, Year 5 & 6 Class). Der Schultag laesst sich in 3 Unterrichtsbloecke mit je 90 Minuten teilen, von 9.00-10.30 (morning tea bis 11.00), 11.00-12.30 (lunch bis 13.30), 13.30-15.00. Jeden Morgen und immer nach dem lunch steht „roll/ notices“ auf dem Programm. Das heisst, dass sich erstmal beguesst wird (auch in Maori), die Anwesenheit kontrolliert (die Lehrer arbeiten dabei mit dem Laptop) und Wichtiges besprochen wird. Wie an den meisten deutschen Grundschulen, steht auch hier an der Tafel, was fuer den Tag ansteht. Aber teilweise ganz andere Dinge als bei uns … z.B. Swimming lessons (die Schule hat ihr eigenes kleines Schwimmbecken), Assembly (jeden Freitag von 10.00-10.30 gestaltet eine Klasse die Versammlung und es werden Certificates fuer besondere Leistungen vergeben), Inquiry (die Schueler machen hier researches zu verschiedensten Themen oder bereiten Praesentationen vor z.B. „Amazing me“). Allgemein ist der Unterricht recht entspannt und man merkt, dass die 6 Jahre Grundschule sehr viel dazu beitragen. Es wird sich sehr viel Zeit fuer einzelne Themen oder auch social skills genommen, anstatt so viel wie moeglich Inhalte jeden Tag durchzubringen. Gruppenarbeit ist die am meisten verwendete Sozialform, die Klassenzimmer sind auch nur mit Gruppentischen ausgestattet. Die Kinder arbeiten entweder gemeinsam oder suchen sich einen fuer sie gemuetlichen Platz im Klassenzimmer. Auch Inklusion ist an der Laingholm Primary ganz normal. Schueler mit Down-Syndrom, Autismus oder ADHS werden toll in jede Klasse integriert. Sie haben teilweise ihren eigenen kleinen Schreibtisch und werden auch ausserhalb des Klassenzimmers von teacher aids (meist normale Lehrer) gefoerdert.
Auch im Lehrerzimmer fuehlen wir uns richtig wohl, die Stimmung ist immer locker und alle sind sehr nett und lustig. Die meisten beraten uns waehrend dem morning tea und lunch bezueglich unserer anstehenden Reise durch Neuseeland und geben uns wertvolle Tipps 🙂
Mehr gibt’s wieder in einer Woche… Cheers! (So werden wir hier auch teilweise begruesst und verabschiedet :-))