Auch wenn ich mich bemüht habe: Norwegisch ist verdammt schwer zu lernen und zugegebenermaßen kenne ich die wenigen norwegischen Ausdrücke, die in diesem Beitrag vorkommen, nur dank meiner Gastfamilie (und Google Translate ;)). Doch da hier fast jeder sehr gutes Englisch spricht, sind meine überschaubaren Sprachkenntnisse kein größeres Problem und von den ersten Wochen am Oslofjord kann ich daher nur Gutes berichten. Oslo ist eine wunderschöne Stadt mit moderner Architektur sowie zahlreichen historischen Bauten und umgeben vom Fjord auf der einen und dichten Wäldern auf der anderen Seite. Eine solche Mischung aus Stadt und Natur lässt eigentlich keinerlei Wünsche offen. Je nach Lust und Laune kann man entweder ein Stadtbummel oder eine Langlauftour machen.
Mein Aufenthalt hier beschränkt sich aber natürlich nicht nur auf solch touristische Aktivitäten. Im Mittelpunkt steht ganz klar das Praktikum an der Kongshavn Videregående Skole im Osten der Stadt. Die Schule, die – obwohl sie sich im denkmalgeschützten Gebäude der alten Osloer Seemannsschule befindet – ist hochmodern ausgestattet und lässt aus Lehrersicht keine Wünsche offen. Gearbeitet wird fast ausschließlich digital, alle Schüler:innen und Lehrer:innen haben den eigenen Laptop eigentlich immer unter dem Arm. Das geht sogar soweit, dass – wenn doch mal eine Aufgabe handschriftlich erledigt werden muss – die Lehrkräfte Stifte für die Schüler:innen mitbringen.
Apropos Lehrkräfte: Alle Kolleginnen und Kollegen, denen ich an der Schule begegnet bin, waren sehr offen und haben mir in den ersten Tagen von sich aus Hilfe bei Fragen angeboten oder mir Tipps zum Erkunden von Oslo gegeben. In den Unterrichtsstunden, die ich bisher besucht habe, wurde ich zudem häufig bei der Planung und Durchführung eingebunden. So durfte ich selbst auch schon einige Unterrichtsstunden halten.
Das absolute Highlight der ersten Wochen war – neben den Unterrichtsstunden, die ich besuchen durfte – allerdings der Schulausflug nach Trysil (der Ort liegt etwa 3 Stunden nördlich von Oslo), auf den ich als Aufsichtsperson mitfahren durfte. Das Skifahren hat natürlich großen Spaß gemacht und es war darüber hinaus sehr interessant, die Kolleg:innen und auch die Schüler:innen einmal außerhalb der Schule etwas besser kennenzulernen. Ach ja, und die Landschaft war auch nicht schlecht, seht selbst:
Alles in allem hatte ich also wunderschöne erste Wochen und hoffe natürlich, dass sich der Rest meiner Zeit in Oslo genauso abwechslungsreich, interessant und spannend gestaltet.
In diesem Sinne: Hilsen fra Norge og på gjensyn!