Auckland,  Neuseeland,  Nordinsel

He pai a aotearoa! (Schön wars, Neuseeland!)

Palm Beach auf Waiheke Island

Meine ersten Eindrücke

Gespannt und voller Vorfreude habe ich mich auf die Reise nach Auckland in Neuseeland gemacht. Die Nachricht, dass ich genau zwischen Überflutungen und dem Cyclone Gabrielle ankommen werde, haben meine Vorfreude zudem nicht kleiner werden lassen. Am Flughafen endlich angekommen, wurde ich sehr herzlich von meiner Gastfamilie in Empfang genommen. Die ersten Tage waren dann erstmal durch Stromausfälle und zwei Tage Schulausfall überschattet bis es dann richtig losgehen konnte. Als dann endlich der Tag kam, an dem ich in „The Greatest Little School in the Universe“ – die Laingholm Primary School gehen konnte, wurde ich von einem lieben Lehrerkollegium und einem süßen, kleinen Schulgebäude begrüßt. Die Klassenzimmer sind alle um den großen, einladenden Spielplatz angelegt und etwas weiter unten gibt es noch einen weitläufigen Rasen, der zu allerlei Sportarten einlädt. Außerdem gibt es noch einen kleinen Secret Garden, in dem die Kinder rutschen, klettern und spielen können. Es gibt einige Unterschiede aber auch viele Gemeinsamkeiten, die mir bei meiner Ankunft aufgefallen sind. Um eine zu nennen, so ist es die Länge der Schulzeit, die mit sechs Jahren zwei Jahre länger als bei uns dauert. Sehr positiv ist mir darüber hinaus aufgefallen, dass die Klassenzimmer bunt und hell gestaltet sind und es allerlei Möglichkeiten für die Kinder zum spielerischen Lernen gibt. Zudem gibt es keine festen Sitzplätze, sondern die Schüler*innen dürfen an den Gruppenarbeitstischen ihren Platz selbst wählen. Der wertschätzende und rücksichtsvolle Umgang miteinander, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Klassenzimmers, bleibt mit jedoch am meisten im Gedächtnis hängen.

‘‘Sit on the mat, please!‘‘ – Der Schulalltag an der Laingholm Primary School

Mit diesem Satz beginnen die Lehrer*innen jeden Tag um 9 Uhr ihren Unterricht. Alle Schüler*innen finden sich dann auf dem Teppich ein, während die Lehrkraft neben einer kleiner Tafel auf einem Stuhl sitzt. Zuerst einmal wird damit begonnen die Anwesenheit zu kontrollieren und die Schüler*innen einzeln zu begrüßen. Je nach Klassenstufe werden dann ‚News‘ geteilt, kleine organisatorische Dinge geklärt oder direkt mit dem Unterricht begonnen. So besteht die Zeit vor der ersten Pause daraus, dass die Kinder entweder Matheübungen machen oder Schreiben lernen. Besonders wird stets auf die Differenzierung geachtet, da zum einen zwischen zwei Klassenstufen in einem Klassenverband und auch innerhalb einer Klassenstufe differenziert werden muss. So ist es nicht ungewöhnlich, dass es oftmals vier parallele Arbeitsgruppen gibt, die an ihren jeweiligen Aufgaben sitzen. Nach der erste Pause – dem ‚morning tea‘ – wird dann oftmals an Kunstprojekten gearbeitet, im schuleigenen Schwimmbecken geschwommen, zur Bibliothek gegangen oder mit den Englisch- bzw. Matheübungen weitergemacht. Meine Aufgaben waren es den Kindern bei Problemen oder Fragen zu helfen, Dinge zu korrigieren oder Geschichten vorzulesen, um ein paar Sachen zu nennen. Nach dieser zweiten Einheit gibt es dann die längere Pause – ‚lunch break‘ – die etwa eine Stunde dauert. Danach wird oftmals kein Englisch oder Mathe mehr unterrichtet, sondern der Fokus liegt nochmals verstärkt auf kreativen oder sportlichen Aktivitäten und so werden oftmals die Kunstprojekte weitergeführt oder Gemeinschaftsspiele auf dem Rasen gespielt. Der Schultag endet dann um 15.00 Uhr.

Zudem ergab es sich an einem Tag zu einem Cricket-Turnier mitzukommen, bei welchem mehrere Schulen gegeneinander angetreten sind. Zudem wurden Art-Workshops angeboten, die eine willkommene Abwechslung im Schulalltag waren, da es stets richtig Spaß gemacht hat dabei gewesen zu sein.

Die Wochenenden habe ich auch immer mit vielen Unternehmungen gefüllt und probiert so viel es geht zu sehen. Neuseeland hat so viele schöne Orte und Aktivitäten zu bieten und so gab es immer etwas zu unternehmen!

Kia ora und bis bald!

Ich kann es wirklich nicht glauben wie die Zeit verflogen ist und wie schnell sich 6 Wochen anfühlen können, wenn man sich wohl fühlt. Insgesamt war es eine wunderbare Zeit mit vielen tollen Eindrücken und es hat unheimlich viel Spaß gemacht so viele Einblicke in ein, mir fremdes Schulsystem, zu erlangen. Ich bin total glücklich um die ganzen Bekanntschaften und Erfahrungen, die ich innerhalb und außerhalb der Schule sammeln durfte. Insgesamt hat mich das Praktikum und die Arbeit mit den Kindern sehr in meiner Studienwahl bestätigt und ich würde es sofort wieder machen! Liebe Grüße aus Neuseeland!