Norwegen,  Tromsö

Ha det Tromsø!

Meine Zeit in Tromsø ist nun leider bald vorbei und obwohl ich mich auf zu Hause und meinen Alltag im Studium freue, bin ich sehr sehr traurig diesen wunderschönen Ort und die tollen Menschen zu verlassen. Es waren unglaubliche Wochen voller Schnee, schöner und einzigartiger Momente und viel Ruhe. Meine persönliche Bereicherung aus der Zeit in Norwegen, ist nicht nur der Einblick und die Erfahrungen in Schule, sondern definitiv der entspannte und naturverbundene Lifestyle der Norweger. Ich hoffe, diesen in Bamberg wenigstens ein bisschen beizubehalten. Ich habe die Zeit in Tromsø in vollen Zügen genossen und bin unglaublich dankbar für die Erfahrung.

Zum Abschluss ein paar Anmerkungen für euch…

Tipps zur Finanzierung

Als Touri ist die Sache des Preises in Norwegen sehr präsent. Achtet darauf möglichst früh ein Airbnb zu finden. Es ist ein schwieriges Thema, was jeder individuell entscheiden muss. Tromsø ist relativ klein und mit dem öffentlichen Nahverkehr ist alles gut zu erreichen. Wenn ihr also eine Unterkunft weiter weg von eurer Schule findet, dann checkt die Busverbindung ab, ob der Weg morgens und nachmittags vielleicht machbar ist… Im Endeffekt muss man in Norwegen Geld in die Hand nehmen und schlagt zu, wenn ihr was Schönes findet, was im Preisrahmen liegt und alles andere ergibt sich.

Ebenso (und das empfehle ich wärmstens) ist es möglich ein Erasmus+ Stipendium über eure Uni zu beantragen. Ist zwar Papierkram, aber auch nur ein Motivationsschreiben und Dokumente – also machbar und sinnvoll. Die Schulen haben auch großes Verständnis und helfen beim Ausfüllen.

Essen im Supermarkt ist zwar etwas teurer, aber nicht dramatisch. Versucht am besten einen Kiwi oder Rema 1000 in eurer Nähe zu haben und dann kann man die Lebensmittelkosten selbst gut steuern. Essengehen und Ausgehen allgemein ist auf der anderen Seite deutlich teurer als in Deutschland.

Tipps für den Koffer

Spikes sind Lebensretter!! Kauft euch welche in Deutschland und bringt sie mit – ohne sind die Wege im Winter sehr rutschig und tatsächlich einfach gefährlich. Man wird euch zwar sagen, dass das nur Touris oder Omas tragen, aber die fehlenden blauen Flecke oder Brüche sind es wert.

Wenn es zum Packen kommt, dann sind Schneehose und Mütze essentiell! Für die Schule sind auch Haus – und Turnschuhe nützlich. Außerdem ist die Bar und Nightlife Szene in der Unistadt Tromsø empfehlenswert, daher kann ein Top hier auch sinnvoll sein.

Und am Ende noch ein paar Dinge, die meine Zeit hier extra besonders gemacht haben…

Lasst euch auf das Schulgeschehen ein. Alle Lehrer/innen an meiner Schule waren herzliche und wundervolle Menschen und haben die Zeit unvergesslich gemacht. Es werden öfters außerschulische Aktivitäten veranstaltet und scheut euch nicht daran teilzunehmen (Klettern gehen, Barabende, Schulquiz, etc).

Auch ist es wunderschön eurer Familie oder euren Freunden die Stadt zu zeigen. Besuch zu bekommen ist aufregend und bringt gleichzeitig ein Stück Vertrautheit aus Deutschland mit.

Ostern ist super toll hier! Die Schulen feiern Ostern, in dem sich alle Schulbeteiligten Personen, sowie Schülerinnen und Schüler Gelb anziehen und ein Osterfrühstück veranstalten. Freut euch auf einige Kinder in Küken-Kostümen…

Versucht in eurer Zeit so viel wie möglich zu unternehmen und schreibt euch eine Checkliste. Kleine Dinge wie Cafés und Bars ausprobieren, ins Kino gehen, im Tromsøbadet schwimmen, Nordlichter beobachten oder das Polaria besuchen versüßen euch die Zeit neben dem Schulalltag. Meine Top Aktivitäten waren definitiv…

  • 1 Schlittenhundfahrt
  • 2 Bootsfahrt
  • 3 Gondelfahrt Fjellheisen
  • 4 Eishockey Spiel
  • 5 Ausflug nach Sommarøy

Traut euch diese einmaligen Dinge zu erleben und investiert Geld in eure Erfahrungen, ihr werdet euch ein Leben lang daran erinnern!

Wenn es möglich ist, ist mein Fazit aus der Zeit: fliegt zusammen dahin! Es macht den Anfang einfacher und ihr seid trotzdem eigenständig. Luisa und ich haben wirklich großes Glück, dass wir beide in Bamberg studieren und konnten uns dadurch treffen und gemeinsam alles organisieren. Auch in Tromsø ist es eine große Sicherheit bereits eine Person zu kenne und nicht alles alleine zu erkunden. Natürlich kann man sich den Freiraum nehmen und man findet an der Schule (oder auch im Airbnb) super schnell Anschluss, aber es ist total schön sich mit jemanden in der gleichen Situation auszutauschen. Zudem kam im letzten Drittel unseres Aufenthalts noch eine deutsche Studentin (Felina aus München) dazu und wir wurden ein Touri-Trio. Ich bin wirklich dankbar, diese tolle Zeit mit guten Freunden erlebt zu haben!

Es ist ok sich manchmal verloren zu fühlen. Es ist ein neues System, neue Leute, fremde Sprache und andere Sitten. Am Anfang war ich total überwältig von der Entspanntheit und Ruhe, welche in der Schule herrscht. Wenn man offen und freundlich auf die Lehrer/innen und Mitarbeitende zugeht, entstehen von ganz alleine wunderbare Gespräche und Kontakte.

Genießt die Zeit, bleibt entspannt und freut euch auf tolle Erlebnisse! Ich werde die 9 Wochen im Schnee so schnell nicht vergessen! Tusen takk Tromsø!