Was macht ein Land aus? Seine Kultur natürlich… und dazu gehören vor allem auch Feste. Deshalb möchte ich in diesem Blogeintrag gerne über zwei Feste berichten, die zu meiner Zeit in Portugal stattfanden. Das ist zum einen Halloween und Sankt Martin. Jetzt fragt ihr euch bestimmt was daran portugiesisch sein soll, oder? Dann bleibt dran: Halloween an sich hat natürlich erst einmal nichts mit portugiesischer Kultur zu tun. Diesen Tag und alles was dazugehört haben die Portugiesen genau wie wir Deutschen übernommen und die Kinder gehen verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Süßgkeiten. Auch im Kindergarten und in der Grundschule dreht sich an diesem Tag alles um das importierte…
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Meine Zeit in Porto
Mein Praktikum neigt sich nun dem Ende zu. In 9 Tagen geht mein Flug zurück nach Deutschland. Ich würde gar nicht sagen nach Hause, denn auch Portugal ist irgendwie zu meinem zu Hause geworden. Ich gehe also mit einem lachenden Auge, weil ich mich auf meine Familie, Hunde und Freunde freue aber auch mit einem weinenden Auge, weil ich meine portugiesische Familie zurücklasse. Während ich hier in meinem Zimmer sitze und auf meine Zeit in Valongo zurückblicke dröhnt von unten laute Musik rauf, die mein Gastvater gerade hört. Das bringt mich zum Lächeln und ich denke daran wie sehr es ihm Spaß macht mich immer zu veräppeln. Er erzählt mir…
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Valle del Elqui – Pisco, Sterne und atemberaubende Farbkontraste
Wer den weiten Weg nach Chile auf sich nimmt, sollte unbedingt einen Stopp im Valle del Elqui machen. Das Tal liegt ungefähr sechseinhalb Autostunden entfernt von Santiago und ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Die Strecke führt erst durch die Cordillera de la Costa, ein beeindruckendes Küstengebirge mit vielen Flüssen. Darauf folgen drei Stunden an der malerischen Pazifikküste Chiles, bis man irgendwann auf Coquimbo trifft. Von dort sind es noch etwa eineinhalb Stunden bis nach Vicuña. Das Dorf ist der Geburtsort der chilenischen Dichterin Gabriela Mistral und eignet sich gut als Ausgangspunkt für Touren in das Tal. Unterkunft Wer die Zeit im Tal nutzen möchte, um der Hektik der…
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Über kalte Wasser in Ghana
Ghana als meinen ersten Ort für einen Auslandsaufenthalt innerhalb des Lehramtsstudiums auszuwählen war unbewusst die Entscheidung zum kältesten Wasser, in das ich jemals gesprungen bin – ganz unabhängig von der Temperatur des Wassers, das aus der Dusche kommt. Seit Mitte September nenne ich nun schon Sunyani, genauer Baakoniaba, mein Zuhause (auf Zeit). Hier unterstütze ich als zweite Volunteerin das Gründer-Ehepaar des Bezaleel Educational Complex, Pia & Emmanuel Yeboah. Zu unserer Schule gehen derzeit knapp 100 Schülerinnen und Schüler von der Creche (Krippe) über KG (Kindergarten) bis hin zur Primary 3 (3. Klasse). Im Gegensatz zu den public schools des Landes, wo oft bis zu 60 Kinder in einem Klassenraum beschult werden, findet…
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El Dia del Agua – Über die ungleiche Wasserverteilung in Chile
Für den bereits seit Wochen geplanten „Tag des Wassers“ wollen die Lehrkräfte mit allen Jahrgansstufen an einen See fahren, um das Umweltbewusstsein der Kinder zu fördern. Leider muss die Exkursion kurzfristig abgesagt werden, weil es einfach nicht aufhören will zu regnen. Viele Schüler*innen sind traurig und auch den Lehrkräften steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Es muss ein Ersatzplan her und deshalb entscheidet die Rektorin kurzerhand den Projekttag in die Ruka, das traditionelle Haus der Mapuche, zu verlegen. Nach der Mittagspause bringen deswegen alle Lehrkräfte ihre Klassen in die nahegelegene Ruka, die sich schnell füllt, während der Hausmeister eilig zusätzliche Stühle und Tische für die knapp 90 Personen sucht. Endlich…
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🇮🇸 Faktencheck Norwegen
Hei hei! Derzeit befinde ich mich in Oslo und arbeite an der Ullern videregående skole. Die Ullern zählt zu den besten weiterführenden Schulen in ganz Norwegen! Norwegen liegt zwar in Europa, aber dennoch gibt es viele Unterschiede zu Deutschland. Ich hoffe du findest es genau so spannend wie ich! 😉 Kurzer Hinweis: Das sind meine subjektiven Eindrücke, die ich hier erlebt habe. Diese können durchaus von anderen Erfahrungen abweichen. 1 In Norwegen wird gedutzt! Auch an der Schule! In Norwegen gibt es eine relativ flache Hierarchie, deswegen begegnet sich jeder auf Augenhöhe. Auch in der Schule spricht sich fast jeder nur beim Vornamen an. 2 Du brauchst eine Kreditkarte!! Fast…
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Szia! – Das wichtigste ungarische Wort im Praktikum
Szia – bedeutet Hallo und auch Tschüss auf ungarisch – ist das einzige ungarische Wort, was ich im Praktikum in Ungarn verwendet habe, denn mit deutsch und englisch kommt man hier sehr weit. Ich glaube es kaum, dass mein Praktikum am Táncsics Mihály Gymnasium in Orosháza nächste Woche schon zu Ende ist. Die Schule ist mit ca. 700 SchülerInnen ziemlich groß, weshalb ich mich am Anfang erst einmal zurechtfinden musste. Die Ungarn sind aber super freundlich und hilfsbereit, sie erklärten und erzählten mir immer gerne Dinge über die Schule, die Umgebung und Ungarn und unterstützten mich während meiner Zeit bei ihnen. Besonders toll war es, als ich das Gymnasium und…
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Die letzten Wochen in Rwanda – Murabeho!
Schulsystem Ich melde mich nun noch einmal kurz, um von der zweiten Hälfte des Praktikums zu erzählen. Wie bislang teilte sich unsere Zeit zwischen Schule und Waisendorf auf. Besonders interessant fand ich dabei die Teilnahme an den praktischen Unterrichtsstunden (z.B. Kochen, Hausbau), da diese einen großen Unterschied zu meiner Schulerfahrung an einem deutschen Gymnasium darstellen. Dabei hinterfragte ich allerdings so manchmal die Effektivität dieser Praxisstunden, da die Aufgaben sehr monoton waren (z.B. einen ganzen Tag lang eine Mauer bauen) und von einer zu großen Anzahl an Schülerinnen und Schülern durchgeführt wurden, sodass die Hälfte nur zuschauen konnte. Der Theorieunterricht unterschied sich von Deutschland insofern, als dass die deutlich größeren Tische…
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Murakaza neza! – Willkommen in Ruanda!
Unser Tagesablauf Nach den ersten vier Wochen melde nun auch ich mich zu Wort und möchte ein bisschen etwas über das Projekt hier erzählen. Dabei werde ich darauf achten, vor allem auf diejenigen Bereiche einzugehen, die meine Mitpraktikantin Amelie in ihrem Blogeintrag noch nicht erwähnt hat. Wir wohnen in der Region Musha, eine gute Stunde von der modernen Hauptstadt Kigali entfernt. Das dörfliche Leben hier gefällt mir besonders gut und vermittelt mir ein Gefühl von Geborgenheit. Die Unterkunft ist gemütlich und das Essen sehr schmackhaft: zu den Hauptessensbestandteilen gehören Reis, Kartoffeln, Bohnen und Kochbananen. In letzter Zeit versuche ich mit der Sonne zu gehen und besonders früh aufzustehen. Die ersten…
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Das Leben und Lehren in Ruanda
Nach drei Wochen Aufenthalt in Musha möchte ich einen Einblick in das Leben und Lehren hier geben. Da momentan noch Sommerferien sind, sind nur wenige Schüler*innen an der ETSK in Musha. Die Schule ist spezialisiert auf Technik und IT, daher der Name Ecole Technique Saint Kizito Musha. Die Schule beherbergt 350 Schüler*innen, die Fächer belegen, die ihnen später zu einem guten Job helfen sollen. Somit darf ich sowohl bei Construction, zusehen, bei Computer Sience und bei Culinary arts. Das bedeutet, dass die Schüler*innen lernen Häuser zu bauen, Computer auf hohem Niveau zu bedienen und hochwertige Speisen zuzubereiten. Gegründet wurde die jetzige Schule 2008 von Pater Hermann, einem deutsch-italienischen Priester, der…