Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie viel in dieser riesigen Stadt steckt – vor allem, wenn man 2 Monate dort lebt. Der Stadtteil Brooklyn, in dem ich untergekommen bin ist größer als München, vielseitiger als Berlin und definitiv gefährlicher als Wartenberg. Als großer Fan von Street Art kann ich sagen, dass ich sehr froh war in Bushwick wohnen zu dürfen. Bushwick ist ein sehr bunter Stadtteil und war in der Vergangenheit vor allem bekannt für Bandenkriminalität. Doch genau diese Vergangenheit macht es so interessant. Die Läden sind nicht so fancy, die Menschen auch nicht so stylisch aber die Umgebung ist authentisch. An jeder Ecke kann man ein Stück aussagegräftige Kunst betrachten ohne 30 Dollar Eintritt für fancy Fine Art zu bezahlen. Während man von Wand zu Wand spaziert kann man sich beim mexikanischen Bäcker einen pinken Teigball holen. Gleich bei mir um die Ecke war ein kleines bezahlbares veganes Restaurant (SolSips) geführt von einer Studentin, die sich gegen überteuerte Preise für gesundes Essen stellt.. So oder so Bushwick muss besucht werden. Definitiv mein Lieblingsort in New York! So viel zu meiner Wohnumgebung, denn auch mein Praktikum an der GSB ist ziemlich interessant.
Der Schulweg schien mir am Anfang mit 30 Minuten relativ weit, jedoch merkt man schnell, dass das eine sehr gute Zeit für New York ist. Die Schule befindet sich im 3. Und im 5. Stock eines Mehrzweckgebäudes. Die Middleschool wird jedoch bald in das neue Gebäude, welches sich derzeit im Bau befindet, umziehen. Die Lehrer sind überwiegend aus Deutschland, bleiben jedoch meistens nicht allzu lange. Jede Lehrerin hat ihr eigenes Klassenzimmer, welches nach eigenen Wünschen gestaltet wird. Die Klassenzimmer der amerikanischen Lehrerinnen sind komplett anders gestaltet als die der deutschen. Sie haben die ganzen Wände mit Plakaten, Wörterwänden und weiteren interessanten Materialien gestaltet, welche sie aktiv in jeder Stunde anwenden. Nach 2 Schulstunden in der Klasse hatte ich 7 Seiten in meinem Notizbuch mit Lehrmethoden vollgeschrieben.
Der Einblick in die Umsetzung einer Kombination beider Schulsysteme war für mich extrem interessant und ich werde einige Methoden mit Sicherheit auch einmal anwenden J