Neuseeland,  Nordinsel,  Whanganui

Am anderen Ende der Welt…

… bin ich vor knapp eineinhalb Wochen nach einer kleinen Odyssee endlich angekommen, und wurde gleich von meinen tollen, herzlichen Gasteltern empfangen. Nach 3 Stunden Autofahrt vom Flughafen Wellington aus sind wir dann im hübschen kleinen W(h)anganui, wo ich die nächsten 4 Wochen verbringen werde, angekommen.

Nach einer kleinen Erkundungstour und einem Kennenlern-BBQ am Sonntag, bei dem ich weitere Lehrer kennengelernt habe, ging es Montag Morgen dann gleich in die Schule, was vermutlich ganz gut war, um den Jetlag loszuwerden. Die Schule ist nur ein paar Minuten mit dem Auto vom  Haus meiner Gastfamilie entfernt, zu Fuß sind es circa 10 Minuten. Die Wanganui Intermediate hat 19 Klassen, die Kinder sind jahrgangsgemischt zwischen 10 und 13 Jahre alt.

Das gesamte Kollegium hat mich sehr lieb aufgenommen, alle sind sehr interessiert und „buchen“ mich für meine Präsentationen: meine Aufgabe ist es, den Schülern (und Lehrern) die deutsche Kultur und Sprache näher zu bringen. Die ersten Präsentationen liefen super, die Schüler wissen einiges über Deutschland – zum Teil mehr als ich – und haben sehr viel Spaß daran, etwas Deutsch zu lernen. Wenn ich nicht in den verschiedenen Klassen bin und Präsentationen halte, hospitiere ich und helfe, wo es nötig ist. Am Mittwoch veranstaltete die Schule einen großen Schwimmwettbewerb, bei dem die besten Schwimmer der Schule entdeckt werden sollten; dort habe ich als Juror geholfen. Generell ist die gesamte Schule sehr sportfixiert (was aber denke ich Neuseeland-weit so ist), und die Klassen gehen fast täglich schwimmen, oder anderen Sport machen. Was ich auch sehr cool finde, sind die Doppel-Stunden „Technology“: hier sind die Schüler abwechselnd in Robotics (Programmieren etc.) – Art – Cooking – Hard Material (siehe Bild unten, zB Holz Arbeiten) – Science (Bio/Chemie/Physik) oder Music. Dort lernen die Kinder im Vergleich zu Deutschland recht früh schon komplexe Dinge wie beispielsweise einen Roboter, der greifen kann, programmieren, oder Portrait-Zeichen, oder mit Schleifmaschinen und Ähnlichem ein kleines Regal aus Holz zu bauen.

Am Freitag nach der Schule habe mit ich einem Teil des Kollegiums in deren Stammbar das Wochenende eingeläutet – der Nachteil, wenn man aus Deutschland kommt: alle denken, man trinke zuhause nur Bier und könne deshalb beliebig viele davon trinken :). Samstags habe ich mit Robyn Wanganui ein bisschen mehr erkundet, der wöchentliche Markt, den fast die gesamte Stadt besucht, war sehr nett und vom Durie Hill Tower hatten wir eine super Aussicht über die gesamte Stadt. Am Sonntag haben wir uns dann „Windy Welli“, wie die Locals es nennen, näher angeschaut.

Die nächsten Wochen begleite ich viele Klassen auf ihren Tagesausflügen zum nahegelegenen Lake Wiritoa, bei welchem sich die Klassen näher kennenlernen sollen, da das Schuljahr hier erst begonnen hat. Dort wird gesegelt oder Kajak gefahren, BBQ gegessen und Spiele gespielt.

Nach knapp eineinhalb Wochen fühle ich mich mich hier pudelwohl, und kann es nicht erwarten, mehr von diesem wunderschönen Land kennenzulernen –  besser hätte ich’s nicht erwischen können 🙂