¡Hola de Chile!
Nach lauter interessanten Berichten, die ihr hier schreibt, dachten auch Franzi & ich uns, dass auch wir mal ein Lebenszeichen aus Südamerika senden! 😉
Wir halten uns die nächsten 2 Monate in Temuco (südliches Chile) & Umgebung auf. Über Temuco sollte man wissen, dass es ein Zentrum der Mapuche, den Ureinwohnern von Chile, ist. Da unsere Schule größtenteils eine Schule für Kinder des Mapuche-Stammes ist, werden wir hier viel über diese Ureinwohner, ihre Traditionen und ihre Sprache ‚Mapudungun‘ lernen.
Nachdem Franzi bereits eine 5-wöchige Reise von Sao Paulo über den Norden von Chile nach Temuco hinter sich hatte und ich am 28.02. von Frankfurt aufbrach, trafen wir uns am 29.02. nach 23h Flug am Flughafen von Temuco (250.000 EW). Da uns im Vorfeld leider sehr wenig über unsere Gastfamilie für die nächsten 2 Monate verraten wurde, waren wir sehr gespannt!
Im Endeffekt sind wir in Labranza (100.000 EW), ca. 13km von Temuco entfernt, bei Gastgroßeltern (86 & 79 Jahre) untergebracht.
Leider ist hier nicht sonderlich viel los und wir sind hier bzgl. Internet von der Außenwelt abgeschnitten. Nichts desto trotz haben uns die beiden sehr lieb in ihrem kleinen, süßen Haus empfangen!
Mittlerweile haben wir uns SIM-Karten zugelegt und sogar den WLAN-Schlüssel der Nachbarfamilie bekommen.
Wir fallen hier mit unserer sehr hellen Haut und besonders ich mit meinen dunkelblonden Haaren sehr auf. Trotzdem sind die Leute hier echt alle sehr hilfsbereit und freundlich!
Über die Schule gibt’s noch (!) nicht viel zu berichten, da sie nach den Sommerferien offiziell erst am Montag (07.03.) mit allen Schülern beginnt.
Dienstag und Mittwoch waren noch Lehrerkonferrenzen und ein Empfang mit typischem Essen der Mapuche natürlich in der traditionellen Ruka-Hütte. Sehr viel und süß, aber lecker!
Donnerstag und Freitag kamen bereits ca. 30 der 85 Schüler freiwillig in die Schule, wobei noch nicht wirklich unterrichtet wurde, sondern z.B. Filme geschaut wurden. Warum nur so wenige bzw. warum diese Schüler überhaupt da waren, wissen wir nicht genau. Während dieser zwei Tage haben wir uns aber immer besser in der Schule „eingelebt“ und auch aufgenommen gefühlt, was anfangs nicht ganz der Fall war. Wir haben auch schon alle Schüler der 1.-8. Klasse, die da waren, kennengelernt. Die erste besondere Geste der Mapuche: es begrüßen sich alle (also die Lehrer gegenseitig und auch alle Schüler die Lehrer) mit „Mari mari lamgen“ (Guten Tag, Frau/Herr) und einem Küsschen auf die Wange.
Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber das ist erstmal das Wichtigste und auch genug zu lesen, denke ich. 😉
Wir melden uns mal wieder, wenn der Schulbetrieb in vollem Gange ist.
¡Hasta luego, amigos!
Franzi y Laura