Australien,  Tasmanien

Fazit nach 4 Wochen am Hobart College

DIE LETZTE WOCHE

Meine letzte Woche am Hobart College in Tasmanien ist nun fast vorrüber. Wieder konnte ich einige Erfahrungen sammeln, Lehrer beobachten und selbst Unterricht halten. Diese Woche stand das Thema Deutschland in den Deutschklassen im Mittelpunkt – und ich sollte davon berichten. So habe ich in der Fortgeschrittenenklasse ein Video über den „typischen Deutschen“ gezeigt. An die Tafel habe ich die englischen Bezeichnungen für die „Merkmale eines typischen Deutschen“ geschrieben und die Schüler haben während dem Film die entsprechenden deutschen Begriffe notiert.

Im Anfängerkurs hat sich alles ums Thema Essen gedreht, so hatte die Lehrerin gängige deutsche Produkte, die man in tasmanischen Geschäften kaufen kann mitgebracht. Ich habe am Vortag Nussecken gebacken (zum Glück waren alle Zutaten leicht zu besorgen, anders als bei meinem Käsekuchen – hier gibt es keinen Quark!). So gab es also Pfeffernüsse, Schokokekse (diese mit den Musikinstrumenten drauf), Pumpernickel, Leberwurst und meine Nussecken. 😀 Den Schülern hat alles geschmeckt und sie haben einige neue Worte zu deutschem Essen gelernt!

FAZIT

So vieles hier ist wie bei uns und doch ist alles so anders! Hier möchte ich auf die größten Unterschiede eingehen, die ich in Tasmanien erleben durfte:

  • Alle Schüler besuchen ein College für die 10. und 11. Klasse, eine andere Schule als ihre high school.
  • Die Schüler belegen vier Fächer ihrer Wahl, wobei die Schwierigkeit der Fächer darüber entscheidet, ob sie zur Uni zugelassen werden.
  • Es gibt neben theoretischen Fächern einige praktische Kurse, wie Glasdesign, Friseur, Automechaniker oder Kochen.
  • Der Unterricht beginnt um 8.50Uhr und eine Schulstunde dauert 1.5h, wobei vormittags bis 12.00 Uhr zwei Schulstunden stattfinden, bevor die Schüler fast eine Stunde Pause haben.
  • Eine Stunde pro Woche verbringen sie in ihrer „homegroup“, ähnlich einer Klassleiterstunde, obwohl die Lehrkraft die Schüler nicht zwingend unterrichtet. Hier dürfen die Schüler ihre Zeit selbst einteilen… Ob sie Hausaufgaben machen, Handy spielen, essen oder schlafen ist ihnen dabei freigestellt. Ab und an finden in dieser Stunde jedoch auch Teamaktivitäten statt – nicht ganz einfach, da sich die Schüler oftmals nicht kennen und keinen Unterricht gemeinsam haben.
  • Und zu guter letzt: Die Lehrer hier sind sehr tolerant und stehen hinter den Schülern, sie sehen immer das Positive in einem Menschen. Vielleicht ist es bedingt durch die generell hohe kulturelle Vielfalt, vielleicht ist die Mentalität an dieser Schule so… Egal wie, das hat mich sehr beeindruckt!

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    Mein persönliches Fazit