Seit unserer Ankunft in Ghana sind mittlerweile ueber zwei Wochen, beziehungsweise in meinem Fall knapp zwei Wochen vergangen. Godwin hat uns beide sehr herzlich empfangen und persoenlich vom Flughafen abgeholt.
Gleich nach der Ankunft ging es in ein ghanaisches Einkaufszentrum, jedoch musste ich etwas enttaeuscht feststellen, dass es den deutschen sehr aehnelte, mit Laeden wie Mango oder Zara. Danach ging es dann endlich nach Sega, wo Luna schon auf mich wartete.
Am naechsten Tag ging es dann direkt in die Schule. Ich wurde der ersten Klasse zugeteilt, die hier aber die Altersstufen sieben bis neun umfasst. Ich durfte gleich hautnah die ghanaischen Unterrichtsmethoden miterleben, die meiner Meinung nach teils fragwuerdig sind. So ist es ganz normal, dass die Kinder geschlagen werden, oder bei einem Fehlverhalten fuer den Rest der Stunde knien muessen. Das ist natuerlich sehr hart mitanzusehen, jedoch bin ich hier nur ein Gast, der nicht gleich alles radikal aendern kann. Godwin erzählte uns, dass er den Lehrern aufgetragen hat, die Kinder nicht zu schlagen, jedoch halten sich nicht alle daran und viele Eltern erwarten leider auch, dass die Kinder auf diese Art bestraft werden. Laut ihm ist es deswegen ein langsamer Prozess, der noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird.
Ich gebe mein Bestes, fuer die Kinder interessante Stunden zu halten, aber das ist nicht so einfach, denn sie sind nur Frontalunterricht gewohnt. Trotzdem macht es auch Spass, an der Schule zu sein, denn die Kinder sind sehr liebenswert und es macht Spass, sie zu unterrichten.
An den Wochenenden sind wir herumgereist: Wir waren am Maranatha Beach, ein sehr huebscher Strand, zu dem man per Boot gefahren wird. Ausserdem haben wir den Umbrella Rock besucht, einen eindrucksvollen Felsen, zu dem man nur gelangt, wenn man quer durch den Dschungel wandert. In der Naehe sind auch die Boti Falls, Wasserfaelle, die leider ausgetrocknet waren. Trotzdem ist die grosse Felsenwand im Wald auch ohne Wasser schoen anzusehen. Am naechsten Tag waren wir am Voltasee, der aufgrund seiner Groesse sehr beeindruckend ist. Von einem Hotel aus ging es mit dem Boot ein Stueck weit auf den See hinaus.
Wir haben also in dieser kurzen Zeit schon sehr viel erlebt und ich habe viel gelernt, zum Beispiel ueber ghanaisches Essen, das extrem gut schmeckt, oder ueber die Verkehrsmittel hier. Man faehrt die meisten Strecken mit Trotros, das sind kleine Busse, die aber erst losfahren, wenn sie voll sind.
Ich bin sehr gespannt, was die naechsten Wochen noch mit sich bringen und freue mich auf viele weitere interessante Erlebnisse.