Nach 2 Monaten an der Schule habe ich mich sehr gut eingelebt und ich hoffe auch mir etwas von der Pura Vida Einstellung abgeschaut. Manchmal jedoch bereitet es mir immer noch etwas Probleme, da diese Einstellung mit viel Unzuverlässigkeit verbunden ist, aber mir bleibt noch ein wenig Zeit um auch noch das zu Lernen. Auf jeden Fall lernt man hier spontan zu sein und zu improvisieren, was vor allem im Schulalltag sehr von Vorteil sein kann. Viele geplante Stunden sind nicht so umsetzbar wie man sich das vorgestellt hat, denn meistens fehlt irgendetwas oder es ist kaputt oder es passiert was anderes, von daher muss vieles spontan abgeändert werden. Eben Pura Vida.
Nachdem es in der Schule kaum deutsche Bücher gibt, habe ich den Beamer als Medium entdeckt um Bilderbücher und deutsche Kinderbuchklassiker zu zeigen, was den Kindern sehr gut gefällt. Als letztes Thema haben ich, begleitend zu dem Daf-Lehrwerk Planetino, die kleine Raupe Nimmersatt durchgenommen, um noch einmal die Wochentage und das Essen zu festigen. Dazu haben dann die Kinder Portfolios angefertigt, welche wir in der Klasse auslegen werden um ihre kleinen Kunstwerke zu präsentieren. Das selbständige Arbeiten ist hier etwas schwierig, da die Kinder das kaum gewohnt sind, aber mit Hilfestellung läuft es immer besser. Neben den kleinen Projekten springe ich viel als Vertretungslehrerin ein und greife anderen Deutschlehrern unter die Arme. Neben der Schule gibt es hier in Costa Rica unglaublich viel zu sehen und zu erleben. Vor allem die Natur ist sehr beeidruckend. Nachdem ich durch einen glücklichen Zufall Wanderfreunde gefunden habe, bin ich nun fast jedes Wochenende unterwegs um das Land zu Fuß zu erkunden.