Ich bin bereits am Dienstag, den 26. Januar hier in Tromsø angekommen und habe bisher keinen einzigen Tag bereut.
Nach einem sehr herzlichen Empfang durch meine Gastfamilie am Flughafen fiel mir das Ankommen in der Fremde nicht schwer.
Am nächsten Tag ging es dann auch gleich los mit dem Praktikum an der Solneset skole, einer Grundschule von der 1. bis zur 7. Klasse.
Das gesamte Personal ist hier wirklich sehr nett, kommunikativ und man merkt, mit welcher Freude die Lehrer hier unterrichten, weil hier alle an einem Strang ziehen.
Gestartet bin ich ab Donnerstag dann in der 7. Klasse und durfte gleich den ersten Schultag entlang der Loipe verbringen, weil ich mit zur „NM på ski 2016“ , der nationale Skimeisterschaft, welche hier in Tromsø ausgetragen wird, durfte.
Die nächste Woche verbrachte ich ebenfalls
noch in der 7. Klasse. Hier durfte ich das Schulfach „Kulturøkt“ kennenlernen, bei dem die Schüler der 5. bis zur 7. Klasse jeden Dienstag vier Schulstunden lang unterschiedliche Kurse belegen können.
Ein Kurs findet 5x statt. Im Angebot sind u.a. ein „Outdoor-Kurs“ (Verhalten in der Natur, 1. Hilfe, richtig Lagerfeuer machen, Langlauftour mit Abschlussgrillen), „Erstellen einer Schulzeitung“, „Grundkenntnisse in Excel“ und weitere…
Ich durfte dem Outdoor-Kurs beiwohnen :).
Auch eine Präsentation mit einem Vergleich von Deutschland und Norwegen habe ich in dieser Klasse gemacht und eine Sportstunde gehalten.
Die Woche drauf war ich dann in der 6. Klasse. Hier unterrichteten in dieser Woche zwei Lehramtsstudentinnen der Universität von Tromsø, was mir zugleich die Möglichkeit gegeben hat, mich über die Lehrerausbildung in Norwegen aus erster Hand informieren zu können. Auch hier hielt ich eine Sportstunde und wurde von den Studentinnen besonders in den Englisch-Stunden zur Differenzierung eingebunden.
Dann folgte eine Woche in der 4. Klasse. In dieser Woche begann ich mit meinem Projekt, das ich mir im Vorfeld bereits überlegt hatte: Eine Brieffreundschaft zwischen der 4. Klasse meiner Heimatgrundschule und der 4. Klasse hier in Norwegen zu starten.
Beide Klassen informierten sich zunächst über die Plattform owlfinch.com über die jeweilige Schule im anderen Land sowie über das andere Land im Allgemeinen.
Anschließend begann meine Klasse hier die ersten Briefe nach Deutschland zu schreiben (die Briefe habe ich per Mail dann an die deutsche Lehrkraft weitergegeben). Kommuniziert wird selbstverständlich in beiden Klassen auf englisch – was eine sehr gute Möglichkeit bietet, das Schul-Englisch endlich auch praktisch anzuwenden.
In der letzten Februarwoche standen dann die Winterferien vor der Tür, was mir persönlich – und teils auch gemeinsam mit Mara – die Gelegenheit gab, Tromsø und die Umgebung näher zu erkunden.
Aktuell bin ich nun eine Woche in der 3. Klasse und kann mich hier gut als Mathe-Hilfe einbringen.
Heute waren wir 2 Stunden lang mit der ganzen Klasse beim Langlaufen. Das ist hier eigentlich selbstverständlich! Was mir natürlich als begeisterter Langläufer sehr gefällt.
Mittlerweile sind auch die Rückantworten aus Deutschland eingetroffen. Am Donnerstag bekommen die Schüler hier ihre Post…
Insgesamt bin ich bisher vom selbstverständlichen Umgang mit den neuen Medien (es gibt hier einen Laptop-Klassensatz, Smartboards sowohl in jedem Klassenzimmer als auch in den Gruppenräumen) beeindruckt sowie von der hohen Eigenständigkeit der Schüler in den Arbeitsphasen (egal in welcher Klassenstufe bisher).
Landschaftlich ist Tromsø wirklich herrlich gelegen und ich genieße jeden Morgen und Abend den Ausblick vom Esszimmer aus.
Soweit mal ein kurzer Lagebericht von mir. Leider sind nur noch knapp zwei Wochen übrig.
Viele Grüße in die – auch sehr schöne – Heimat! 😉
Matthias